Der perfekte Rasen
Ein gepflegter Rasen ist eine grasgrüne Augenweide und der ideale Untergrund für Gartenfest oder Spielplatz. Damit er dicht wächst, braucht es eine gute Vorbereitung.
Bodenvorbereitung
In neu angelegten Gärten kann der Boden durch das Befahren mit Baufahrzeugen stark verdichtet sein. In diesem Fall wird tiefgründig gelockert, ehe der frische Oberboden zirka 20 cm hoch aufgetragen wird.
Ist das Ausbringen neuer Erde nicht nötig, genügt die Aufbereitung des vorhandenen Bodens:
Dazu wird 15 bis 20 cm tief gelockert, Steine und Wurzeln werden entfernt.
Schwere, tonige Böden mit schlechter Durchlüftung kann man durch das Einarbeiten von Sand durchlässiger machen: Nur gewaschenen Quarzsand verwenden, andere Sandarten mit hohem Feinstoffanteil verschlämmen und bilden eine Sperrschicht, die das Wasser staut.
Auch Senken, aus denen das Wasser nicht abrinnen kann, müssen ausgeglichen werden, sonst tritt an diesen Stellen Staunässe auf.
Danach wird die gesamte Oberfläche fein planiert und durch Walzen etwas verdichtet.
Aussaat
Von April bis Juni und dann wieder Ende August/Anfang September ist die richtige Zeit für die Rasenaussaat. Allerdings nur bei Temperaturen zwischen 15 und 25 C°, damit die Saat rasch keimt und der Rasen gut anwächst. Eine Saatgutmenge von 20 bis 25 g/m2 ist im Normalfall völlig ausreichend.
Achtung: Viel Saatgut zu verwenden, bewirkt nichts Gutes. Die Gräser behindern sich gegenseitig in der Entwicklung, und es kann zu Pilzkrankheiten kommen.
Die Verteilung des Saatguts erfolgt mit einem Streuwagen oder mit der Hand. So gut wie möglich gleichmäßig ausbringen, mit dem Rechen einarbeiten, festwalzen oder mit an den Schuhsohlen fixierten Brettern festtreten. Die frisch besäte Fläche in den nächsten Wochen nicht austrocknen lassen.
Pflege
Etwa 6 Wochen nach der Aussaat ist der Rasen begehbar. Damit die jungen Rasenpflanzen schnell ein dichtes Wurzelnetz und viele Blätter bilden, benötigen sie phosphorbetonten Starter-Dünger. Er versorgt die jungen Gräser in den ersten Wochen optimal. Der Rasen wird so rascher dicht und benutzbar.
Nach der Aussaat ab einer Rasenhöhe von zirka 10 cm erstmals mähen, danach einmal wöchentlich mit einer Schnitthöhe von 4 bis 5 cm.
Bis Ende August alle 8 Wochen düngen.
Rollrasen – wenn es besonders schnell gehen soll
Fertigrasen kann man von Mitte März bis Ende September verlegen. Er hat den großen Vorteil, nach dem Verlegen rasch benutzbar zu sein. Während man sonst zwischen Aussaat und voller Belastbarkeit des Rasens rund 6 Monate einplanen muss, ist verlegter Fertigrasen optisch sofort präsent und nach 10 bis 14 Tagen beanspruchbar.
Er wird meist in Rollen von ca. 1 m2 (Maße: 40 x 250 cm) geliefert und sollte rasch verarbeitet werden. Eine Zwischenlagerung ist nur für wenige Tage in ausgerolltem Zustand, an einem schattigen Platz und ausreichend bewässert, möglich.
Schon vor der Lieferung müssen also sämtliche Vorbereitungsarbeiten erledigt sein. Auf die fein planierte, gewalzte Fläche werden die einzelnen Rollen ohne Überlappung Stoß an Stoß ausgelegt und mit einem scharfen Messer zugeschnitten. Frisch verlegten Rasen möglichst wenig betreten, um Schäden zu vermeiden.
Die fertig verlegte Fläche wird gewalzt, um das Anwachsen der Wurzeln zu fördern. Danach durchdringend bewässern, während der ersten ein bis zwei Wochen muss der Rasen ständig feucht sein.
Etwa 10 bis 14 Tage nach der Verlegung bemerkt man beim Anheben einer Rasenkante eine kräftige Wurzelentwicklung. Ist dies der Fall, kann die Bewässerung reduziert werden.
Ist der Rollrasen komplett verwurzelt, wässert man je nach Hitze und Trockenheit ein- bis zweimal pro Woche.
Nach 7 bis 10 Tagen die Fläche zum ersten Mal und danach einmal wöchentlich mähen, mit einer Schnitthöhe von 4 bis 5 cm.
Gedüngt wird 3 bis 4 Wochen nach dem Verlegen, danach bis Ende August alle 8 Wochen.
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