Die vielseitige Melanzani: Anbau und Pflege
Melanzani, auch bekannt als Aubergine oder Eierfrucht, ist ein weit gereistes Gemüse mit einer reichen kulinarischen Geschichte.
Ursprünglich in Indien und Asien beheimatet, ist die Frucht mit ihrer tief violetten Farbe, ihrer glänzenden Haut und ihrem charakteristischen Geschmack aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Gerichte, wie Melanzani-Kaviar, Melanzani-Polenta-Auflauf oder eingelegte Melanzani bieten eine Fülle von kulinarischen Möglichkeiten aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt. Wer ihren Standort im Gemüsegarten richtig wählt und ihr beim Wachsen mit einem Stützstab unter die Arme greift, wird mit einer reichen Ernte belohnt werden.
Melanzani (Solanum melongena)
Weil früher die Früchte der Melanzani eiförmig waren und eine helle Schale hatten, trägt sie auch den Namen Eierfrucht.
Familie: Nachtschattengewächse
Herkunft: China und Indien
Aussaat und Vorkultur: ab Mitte März in Saatschalen bei 22–25 C°; im Keimblattstadium in Töpfe vereinzeln; bei 18 C° weiterkultivieren; eine Woche vor dem Auspflanzen abhärten
Auspflanzen: ab Mitte Mai an geschützte Standorte (Gewächshaus, Südwand, Hochbeet), bei kühlen Temperaturen Schutzvlies bereithalten
Platzbedarf: 60x50 cm je Pflanze, auch Topfkultur möglich
Standort: sonnig und sehr warm, aber nicht zu viel pralle Sonne; humoser, nährstoffreicher, mit Kompost angereicherter Boden. Mit ihren attraktiven Blüten passen sie auch gut ins Blumenbeet. Ein guter Standort ist in Töpfen an der Hausmauer, die nachts gespeicherte Wärme abgibt.
Fruchtfolge und Mischkultur: Erst nach vier Jahren am selben Platz wieder Nachtschattengewächse (z. B. Paprika und Paradeiser) anbauen. Als Vorkultur im März Salat setzen, der ab Mai schon geerntet werden kann.
Pflege: hoher Wasser- und Nährstoffbedarf bei großfruchtigen Sorten, mittlerer bei kleinfruchtigen; Pflanzen brauchen einen Stützstab, regelmäßig aufbinden; für die Bestäubung die Pflanzen im Blütestadium immer wieder ein wenig schütteln. Den Boden locker und unkrautfrei halten. Fruchtbehang auf sechs bis zehn Exemplare reduzieren, damit sie gut ausreifen können. Bei großer Hitze und trockener Luft werden kaum Früchte angesetzt, daher reichlich gießen und übersprühen.
Ernte: ab August bis Oktober, Nachreifen an einem warmen Ort möglich
Überwinterung: Überwinterung kühl und frostfrei im Haus möglich – diese Pflanzen tragen im nächsten Jahr früher Früchte.
Sortentipps: Benarys Blaukönigin (violett), Kecskemetilda (dunkelviolett), Listada de Gandia (violett-weiß gestreift), Obsidian (dunkelviolett, rund), Bambino (violett, golfballgroß, für Töpfe)
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