„Mühle“-Spiel selber machen
Mühle ist eines der ältesten Spiele der Welt. Selbst gemacht und mit einem Stoffbeutel als Spielbrett sind die Steine auch unterwegs gut aufgehoben.
Das braucht's:
Jeansstoff
18 Steine
Kreide oder Kopierpapier
Kopierrad
Nähmaschine
Schere
Pinsel
Acrylfarbe
Lineal
weißen Textilmarker
Bleistift
Kordel
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So wird’s gemacht
Die Vorlage mit Lineal und Bleistift auf das Kreidepapier übertragen.
Rechtecke aus Jeansstoff aus schneiden (45 × 60 cm) und übereinanderlegen. Mit der Nähmaschine so zusammen nähen, dass ein Stoffbeutel entsteht. An der Öffnung einen Tunnelzug einarbeiten und die Kordel einfädeln.
Das Sackerl flach auf dem Tisch aufbreiten und das vorbereitete Kreidepapier mittig darauf platzieren. Mit einem Kopierrad die Vorlage auf den Stoff übertragen.
Jetzt die vorgezeichneten Linien mit einem weißen Textilstift nachziehen.
Neun der 18 Steine einfärbig lackieren und trocknen lassen.
Sobald alles fertig ist, die Spielsteine einpacken und das Mühle-Spiel mit ins Freibad nehmen.
Spiel-Anleitung
Anzahl der Spieler: Mühle wird immer zu zweit gespielt. Das Spiel ist für alle Generationen spannend.
Die Spielfiguren: Beide Spieler besitzen zu Beginn jeweils neun Spielsteine, die sich durch zwei Farben voneinander unterscheiden
Ziel des Spiels: Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Mühlen zu schließen und damit Spielsteine des Gegners vom Brett nehmen zu können. So oft, bis diesem nur noch zwei Spielsteine geblieben sind.
Die Spielregeln
Jede Partie besteht aus drei Phasen, in denen jeweils bestimmte Regeln zu beachten sind:
1. Setzen
In der Setzphase legen die beiden Spieler ihre Spielsteine abwechselnd auf das zunächst leere Spielbrett. Als Ablagepunkte dienen die acht Schnittpunkte eines Quadrates. Traditionell beginnt der Spieler, der die weißen Spielsteine hat. Wer die weißen Spielsteine bekommt, wird zuvor ausgelost.
2. Ziehen
Nachdem beide Spieler ihre neun Spielsteine gesetzt haben, beginnt die Zugphase des Spiels. In dieser ist es jedem Spieler erlaubt, seine eigenen Spielsteine von einem Schnittpunkt zu einem benachbarten zu ziehen. Allerdings müssen die Schnittpunkte, auf die gezogen werden soll, frei von anderen Spielsteinen sein. Auch in dieser Phase wechseln sich die beiden Spieler mit ihren Zügen ab.
3. Springen
Die Endphase beginnt für einen Spieler, sobald er nur noch drei Spielsteine zur Verfügung hat. Er darf nun seine Spielsteine von einem beliebigen Schnittpunkt zu einem freien anderen bewegen. Es ist also nicht mehr zwingend notwendig, dass Schnittpunkte, auf die gezogen werden soll, benachbart sind.
Besitzen beide Spieler nur noch drei Steine, befinden sich beide in der Sprungphase.
Mühlen bilden
Eine Mühle entsteht, sobald drei Spielsteine einer Farbe auf einer Geraden nebeneinander liegen. Dies gilt sowohl für senkrechte als auch für horizontale Geraden. Wenn ein Spieler eine Mühle bildet, darf er einen Spielstein des Gegners vom Spielbrett nehmen. Dieser darf sich allerdings nicht in einer intakten Mühle befinden. Das Bilden von Mühlen ist in allen drei Phasen des Spiels möglich.
Sonderfälle
Im Prinzip dürfen keine Steine aus bestehenden Mühlen genommen werden. Nach offiziellen Turnierregeln ist dies jedoch erlaubt, wenn kein anderer Stein zur Verfügung steht. Beispiel: Bei sechs Steinen und zwei Mühlen, darf man die eine Mühle zerstören.
Werden während der Setzphase durch einen Spielstein zwei Mühlen gleichzeitig gebildet, darf dennoch nur ein Spielstein des Gegners entfernt werden.
Ende des Spiels
Das Ende des Spiels ist erreicht, sobald ein Spieler weniger als drei Spielsteine auf dem Spielbrett hat oder ein Spieler keinen legalen Zug mehr ausführen kann, obwohl er an der Reihe ist – dieser Spieler hat verloren. Unentschieden steht es, wenn nach insgesamt 20 Spielzügen von keinem der beiden Spieler eine Mühle gebildet werden kann oder dreimal in Folge die gleiche Stellung der Spielsteine erreicht wird.