Schlösser, Burgen, Blaues Blut - Folge 2
Wie lebt es sich eigentlich als Burgbesitzerin oder Schlossherr? In der zweiten Folge von „Schlösser, Burgen, Blaues Blut“ trifft ServusTV drei Burgherren, die ihr Leben um ihren Wohnsitz gestalten.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen "Schlösser, Burgen, Blaues Blut" hier auf einen Blick.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com.
Mit der Geschichte verbunden
In Launsdorf in Kärnten thront hoch auf dem 150 Meter hohen Kalksteinfelsen die imposante Burg Hochosterwitz. Seit Jahrhunderten ist sie im Familienbesitz der Khevenhüllers. Doch der Tourismusmagnet ist schon seit Langem nicht mehr Wohnsitz der Familie. Burgherr Karl Graf von Khevenhüller-Metsch lebt mit seiner Frau Gräfin Lelia und den vier Kindern im Schloss Niederwitz. Die Burg haben sie dennoch ständig im Blickfeld. Es herrscht eine tiefe Verbundenheit zwischen Familie und Burg – und das schon seit 1541.
Die Burg und die Familie brauchen einander. Die Burg ohne Familie wäre einfach nur Gemäuer.Franz-Christoph Khevenhüller-Metsch
Geschichte hautnah
Ebenfalls hoch auf einem Felsen über dem romantischen Kamptal thront die Rosenburg. Sie zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Niederösterreich. Graf Markus Hoyos zeigt uns, wie man die Geschichte unseres Landes anhand der verschiedenen Baustile und Bauteile der Burg ablesen kann.
Dieses Erbe zu erhalten und weiterzuführen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Burgherren. Tagestourismus und Großveranstaltungen wie Mittelalterfeste oder Weihnachtsmärkte bringen die nötigen Gelder. Doch wer glaubt, eine Burg sei eine Goldgrube, liegt falsch. Eine Burg wirtschaftlich gewinnbringend zu führen, ist äußerst herausfordernd. Das musste auch Gräfin Petra Hoyos seit ihrem Eintreten in die Familie feststellen.
Die Wehrburg im niederösterreichischen Waldviertel, wird teilweise auch durch ihre Wälder finanziert. Doch der fortschreitende Klimawandel hat bereits Spuren im Waldbestand hinterlassen. In den letzten Jahren sind ihm große Bestände der Fichten zum Opfer gefallen.
Ungefähr 12 Millionen Euro hat Graf Markus Hoyos in den letzten drei Jahrzehnten in den Erhalt gesteckt. Doch das Paar sieht es als seine Pflicht, das Bauwerk als wichtiges Denkmal unserer Kultur in seiner Pracht zu bewahren.
Das Erbe der Ahnen
Das malerische Schloss Kornberg im steirischen Thermen- und Vulkanland an der Schlösserstraße ist Heimat von Konsul Mag. Andreas Graf von Bardeau. Seine Urgroßeltern haben das Gebäude erst 1871 von Prinz Liechtenstein erworben und somit die eigentlich aus Frankreich stammende Adelslinie nach Österreich geführt. Viel länger schon reicht die Geschichte seiner Frau I. D. Fürstin Anita von Hohenberg im österreichischen Adel zurück. Sie ist nämlich eine direkte Nachfolgerin vom Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, welcher 1914 in Sarajewo bei einem Attentat erschossen wurde.
Ihm zu Ehren hat sie ein Museum im Schloss Kornberg eingerichtet. Dieses erzählt die komplexe Geschichte vom Ende der Habsburger Monarchie. Außerdem verrät uns die Schlossherrin, warum es sich oft lohnt, hinter die dicken Gemäuer des Schlosses zu blicken. Denn nur so lässt sich das wahre Erbe der Vorfahren entdecken.