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Ausflüge

Das Villgratental – Von Rebellen und Vordenkern

Im Villgratental nutzt man Traditionen als Grundlage für Neues. Die Zeit ist hier nicht stehen geblieben, sie tickt nur ein bisschen leiser. ServusTV „Heimatleuchten“ besucht die Heimat von genialen Handwerkern und mutigen Querdenkern.

Villgratental, Servus, Heimatleuchten
Foto: Mauritius Images/Rudolf Pigneter
Villgratental in Osttirol - ein Ort der ungewöhnlichen Geschichten und Persönlichkeiten

Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick. 

Umgeben von den Karnischen Alpen, den Lienzer Dolomiten und den Villgrater Bergen entwickelte sich entlang des Villgratenbachs eine bäuerliche Kultur, die stark von Autarkie und Nachbarschaftshilfe geprägt wurde. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts bekamen die Villgrater durch eine befestigte Straße von Außervillgraten hinein ins Tal eine bessere Verbindung zum Rest der Welt. Wer den Einheimischen allerdings den Stempel eines hinterwäldlerischen, eigenbrötlerischen Bergvolkes aufdrücken möchte, liegt falsch. Hier wird Fremdem mit einem offenen Blick begegnet.

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Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.

Servus Mondpost

Mit Mut und Erfindungsreichtum

Die meisten Bewohner des Tals sind Bauern und leben hier seit Generationen. So auch Josef Leiter. Den über 600 Jahre alten Wurzerhof bewirtschaftet er nach den Traditionen seiner Vorfahren. Doch dieser Weg war ihm nicht vorherbestimmt. Bevor er den Hof vor der Zwangsversteigerung bewahrte, fuhr er als Fernfahrer durch die Welt. Um den mitgenommenen Hof wieder zur Blüte zu führen, musste er einiges verändern. Statt dem üblichen Fleckvieh führt er schottische Hochlandrinder ein, von der maroden Milchwirtschaft steigt er auf biologische Fleischproduktion um. Auch Mangalitzaschweine hält die Familie auf dem Hof, der Speck und die Selchwürste reifen jedoch wie anno dazumal in der alten Selchkammer.

Das goldene Vlies aus Villgraten

Auch Rebecca Schett hat es für ihr Studium und die ersten Berufserfahrungen in die Ferne gezogen. Fehlende Arbeitsplätze und Zukunftsaussichten treiben viele Junge weg aus dem Tal. Doch das Heimweh ist zu groß bei der Unternehmerin. Inzwischen hat ihr Vater Josef Schett den heimatlichen Hof übernommen und für sie tun sich neue Möglichkeiten auf. Mit der Schafzucht hat er einen neuen Wirtschaftszweig für die Region geschaffen. Mittlerweile ist seine dunkle, alpenländische Wolle entgegen aller ursprünglichen Prognosen ein gefragtes Produkt und aus der Landwirtschaft ein erfolgreiches Familienunternehmen geworden.

Musik mit Fingerspitzengefühl

Etwas weiter unten im Tal in Außervillgraten treffen wir auf einen Ziehharmonika-Weltmeister. Jakob Bergmann verliert im frühen Kindesalter sein Augenlicht und findet in der Musik einen neuen Lebensinhalt. Als Musiker und Instrumentenbauer spielt er mit Menschen aus der ganzen Welt.

So schmeckt Villgraten

Der Gannerhof nutzt die Kostbarkeiten der Region. Aus einem baufälligen Bauernhof hat Lois Mühlmann eines der besten Restaurants des Landes gemacht. Als 15-jähriger Bursche übernimmt er den Hof seines Großvaters, der lieber Gastronom als Bauer wird. Nun ist es an der Zeit, an seinen Sohn Josef zu übergeben, der seit 2003 das Restaurant mit großem Erfolg führt. Im Haubenrestaurant Gannerhof serviert er alte Gerichte mit Zutaten aus der Region.

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