Woher kommt der Christbaum?
Um den Ursprung des Weihnachtsbaums ranken sich viele Legenden. Sie haben mit Donnergöttern, alten Römern und Germanen zu tun.
So alt, wie sie scheint, ist die Tradition des „Baum ins Haus holen“ gar nicht. Für Goethes Werther, der 1774 veröffentlicht wurde, war Lottes Weihnachtsbaum noch eine Novität: Die „Erscheinung eines aufgeputzten Baums mit Wachslichtern, Zukkerwerk und Aepfeln“ war ihm eine Erwähnung wert.
Dazu muss man wissen: Ein Christbaum war früher nur etwas für die begüterten Leute. Einen eigenen leisteten sich ausschließlich die Fürsten und Adeligen.
Erst im 19. Jahrhundert schmückten auch wohlhabendere Bürgerhaushalte ihren eigenen Weihnachtsbaum.
Für die Bauern blieben die symbolträchtigen Gehölze hingegen bis zur Zwischenkriegszeit nahezu unerschwinglich.
Draußen auf den Dorfplätzen waren die Christbäume im 19. Jahrhundert aber schon ein gewohntes Bild.
Wer erfand den Christbaum?
Wem man den Baum verdankt, darüber wird mit Inbrunst gestritten:
Die einen sagen, der Fruchtbarkeitsgott Saturn ist schuld. Die alten Römer sollen ihm zu Ehren das Haus mit Mispeln, Efeu und Lorbeer geschmückt haben.
Andere behaupten, der Brauch des Christbaums habe seinen Ursprung bei den Germanen, die um die Jahreswende Haustüren und Ställe mit Tannenzweigen schmückten, um den Frühling anzulocken.
Wieder anderen orten im Weihnachtsbaum ein urchristliches Symbol, das seinen Ursprung in den biblischen Paradiesspielen hat, die vielerorts vor Weihnachten aufgeführt wurden.
Weihnachtsbäume in Österreich
Heute ist der Christbaum beliebter als je zuvor – und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: In 2,6 Millionen der rund 3,7 Millionen österreichischen Haushalte steht ein Naturchristbaum, nur zehn Prozent geben sich mit einem Plastikbäumchen zufrieden. Wir sollten aber nicht vergessen, dass sein Ursprung im Beisammensein der Familie in der stillsten, dunkelsten und kältesten Zeit des Jahres liegt.
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