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Garten

Die Blütezeit der Schneeglöckchen: Pflanzen, Pflege und Tipps

Die zarten Schneeglöckchen läuten das Ende des Winters ein und lassen sogar den Schnee dahinschmelzen. Wie man sie pflanzt, pflegt und welche Sorten besonders schön sind.

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Foto: Unsplash / Olga Subach

Man gab ihm schwärmerische Namen wie Weiße Jungfrau oder Hübsches Februar-Mädchen, himmlische wie Lichtmessglöckchen oder Marienkerze, aber auch bodenständige wie Schneedurchstecher oder Weißglatze. Alle meinen das Gleiche: das Schneeglöckchen, unseren liebsten Vorfrühlingsboten. Wenn die Auwälder und unsere Gärten von den weißen Blütenteppichen überzogen werden, beginnen wir zu ahnen: Es dauert nicht mehr lang...

  • Bei uns in Österreich läuten die oft wild wachsenden Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gemeinsam mit Haselnuss und Winterling traditionell den Vorfrühling ein. Sie gehören wie Frühlingsknoten­blumen und ­Narzissen zu den Amaryllis­gewächsen.

  • Gepflanzt werden die Zwiebeln immer im Herbst. Wer jetzt fertige Pflanzen vom Gärtner holt, sollte sie unbedingt blühend einsetzen. Unter Sträuchern fühlen sich Schneeglöckchen besonders wohl, von dort verbreiten sie sich im ganzen Garten.

  • Unter Pflanzenfreunden gelten Schneeglöckchen als neue „Kultpflanzen“. Die Zahl der „Galanthophilen“ wächst, wie die Treffen von Schneeglöckchensammlern beweisen. Dabei sind die Preise für die kleinen Pflänzchen oft erstaunlich hoch, bis zu 35 Euro wird für eine Neuheit verlangt. Höchst begehrt sind etwa Auslesen mit rein grünen oder weißen Blütenblättern sowie gelbem Fruchtknoten.

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Schneeglöckchen bringen den Schnee zum Schmelzen

  • Sogar der Schnee schmilzt angesichts der kleinen Schönheiten dahin: Die Zwiebel der Schneeglöckchen produziert sogenannte Biowärme (etwa 8 bis 10°C), die den leichten Schnee um den Stängel abtauen lässt.

  • Trotz ihrer zarten Erscheinung sind Schneeglöckchen äußerst robust. Zum Einstieg in die Sammelleidenschaft eignen sich etwa die bereits seit 1731 kultivierte Sorte Flore Pleno mit gefüllten Blüten oder Sam Arnott mit besonders großen Blüten.

Servus Mondpost

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

  • Familie: Schneeglöckchen sind Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), sowie Narzissen, Klivien und etwa 1.600 weitere Pflanzen. Galanthus ist abgeleitet aus den griechischen Wörtern gála für Milch und ánthos für Blüte.

  • Standort: Lichter Schatten unter Sträuchern, lehmig-humoser Gartenboden. 

  • Wuchs: Klein, etwa 10 cm hoch und breit.

  • Pflege: Schneeglöckchen sind eine gefährdete, geschützte Art. Pflege benötigen sie allerdings keine. Kompostgaben im Herbst sorgen aber für eine gute Nährstoffversorgung. Nach der Blütezeit ver­bleibt die Brutzwiebel im Boden, um im nächsten Frühjahr wieder auszutreiben.

  • Pflanzung: Zwiebeln im September/Oktober ca. 5–10 cm tief legen. Sie sind nur kurz haltbar, deshalb knapp vor dem Pflanzen kaufen und sofort einsetzen. 

  • Blütezeit: Max. 2 Wochen, meist im Februar und März, in sehr warmen Wintern schon ab Jänner. Weiße Blüten im Spät­winter und Vorfrühling.

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