Garten

So schneiden Sie Bäume, Hecken und Sträucher

Der richtige Schnitt formt und stärkt die Pflanze. Aber wie stutzt man richtig? Wann ist der perfekte Zeitpunkt? Und welche Fehler gilt es zu vermeiden? Hier kommen die Tipps vom Gartenexperten Gardena.

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Gardena, Baumschnitt
Foto: Gardena

1)    Bäume schneiden

Damit Bäume kontrolliert austreiben, ist richtiges Stutzen notwendig. Denn der richtige Schnitt formt die Baumkrone, stärkt die Äste und beugt Pilzbefall vor.

So wird geschnitten: Die Schnittfläche schräg ansetzen, damit Wasser von der Schnittwunde ablaufen kann und Infektionen vermieden werden. Den Ast zudem immer mit einem Abstand von 1 cm zum Baum abschneiden, der Stamm sollte dabei nicht verletzt werden. Nach innen wachsende oder sich behindernde Äste entfernen. Baumscheren, mit denen man ohne Leiter, sicher und bequem vom Boden aus arbeiten kann, finden Sie hier.

Zeitpunkt: Der Schnitt erfolgt am besten im Frühjahr oder Spätherbst. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist allerdings Vorsicht geboten, denn bei Frost vernarben die Schnittwunden schwieriger.

Gardena, Baumschnitt, Igel
Foto: Pexels
Wer im Garten Platz hat, kann aus den frisch geschnittenen Ästen und Laub ein Winterquartier für Igel bauen.

2) Hecken schneiden

Im Herbst sollten auch noch ein letztes Mal die Hecken geschnitten werden, um ein Faulen der Hecke bei Nässestau zu vermeiden. Wintergrüne Hecken dürfen aber nur soweit zurückgeschnitten werden, dass keine Löcher entstehen, da diese über den Winter nicht zuwachsen und die Hecke dadurch kahl aussehen könnte.

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3) Stauden schneiden

Wenn die Staude gelb wird und sich ihre Stängel in Richtung Boden neigen, ist es Zeit, sie zu schneiden. Denn die Pflanze zieht ihre Säfte in die Wurzel zurück. Wird sie jetzt nicht geschnitten, kann sie verfaulen. Die meisten Büsche und Sträucher kann man übrigens ungefähr auf ein Viertel ihrer Höhe kürzen.

Tipp: Viele Stauden oder mehrjährige Ziergräser lassen sich durch Teilung einfach vermehren. Dafür muss man die Pflanze mitsamt Wurzeln mit den Händen, einem Messer oder einem Spaten längs in Stücke teilen. Diese abgetrennten Staudenteile gleich an der gewünschten Stelle im Garten wieder einpflanzen und gut wässern. Bester Zeitpunkt für das Teilen und Verjüngen von Stauden ist der Herbst – nach dem Rückschnitt – oder auch das zeitige Frühjahr. Früh blühende Stauden sollten bereits im August oder direkt nach der Blüte geteilt werden.

Gardena, Lavendel, Pflanzenschnitt
Foto: Pexels
Lavendel sollte zweimal im Jahr geschnitten werden: Bald im Frühjahr wird er um maximal zwei Drittel gekürzt, nach der Blüte werden nur die Blütenstiele abgeschnitten.

4) Ziergehölz schneiden

 Beim Schneiden von Ziergehölzen unterscheidet man drei Gehölzgruppen:

  • Halbsträucher wie Bartblume, Heide oder Lavendel
    werden alljährlich um zwei Drittel bis drei Viertel ihrer Höhe zurückgeschnitten. Anschließend wird gedüngt. So treiben sie kräftig aus und blühen üppig.

  • Ziersträucher mit bodenbürtigen Neutrieben wie Forsythie, Strauchrose oder Weigelie verjüngen sich durch lange Ruten aus der Basis des Strauches. Neben Totholz und sichtbar erkranktem Gewebe (z.B. durch Pilzbefall) lichtet man aus diesen Sträuchern deshalb hauptsächlich ältere und dickere Triebe aus und kürzt sie bis auf tiefer stehende jüngere Verzweigungen ein. Von den dünnen jüngeren Trieben sollten nur etwa fünf bis zehn der stärksten stehen bleiben. Nach dem Schnitt soll der Strauch insgesamt luftiger wirken und gleichzeitig die natürliche Anmutung seiner Wuchsform beibehalten.

  • Ziersträucher ohne bodenbürtige Neutriebe wie Flügel-Spindelstrauch, Magnolie, Rhododendron, Kirschlorbeer oder Pagodenhartriegel bauen sich durch Verzweigung auf. Daher wird ihr dichter Wuchs nur durch Auslichten kontrolliert: Neben Totholz und sichtbar erkranktem Gewebe lediglich Zweige schneiden, die nach innen wachsen oder sich kreuzen. Überlängen der Triebe an einer geeigneten Verzweigung abschneiden.

Rhododendron, Gardena, Pflanzenschnitt
Foto: Gardena
Im Rhododendron nisten gerne Vögel. Bei einem Rückschnitt im Herbst werden sie nicht gestört.

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