7 goldene Regeln zum richtigen Tiefkühlen
Wer gerne auf Vorrat einkauft, kann seine Lebensmittel im Tiefkühler länger aufbewahren. Aber was lässt sich wie am besten einfrieren, und warum soll nicht alles auf Eis gelegt werden?
Ob man nun für mehrere Tage einkauft, gerne Angebote nutzt, seine eigene Ernte aufbewahren oder stets flexibel in der Wahl der Zutaten sein möchte, der Gefrierschrank ist dabei ein wichtiger Komplize. Denn was im Kühlschrank schon nach wenigen Tagen verdirbt, bleibt tiefgekühlt Wochen bis Monate haltbar. Inhaltsstoffe und Vitamine sowie der Geschmack bleiben ohne Konservierungsstoffe erhalten.
1. Möglichst wenig Luft mitverpacken
Wenn Fett mit Sauerstoff in Berührung kommt, wird es ranzig. Daher bei fettem Fleisch oder Butter möglichst viel Luft aus dem Beutel streichen. Noch besser: vorher vakuumieren. Wird eine Dose verwendet, diese aber nicht bis obenhin gefüllt, bedeckt man das Lebensmittel zusätzlich mit einem Bienenwachstuch oder einer Frischhaltefolie.
2. Schnell gefrieren
Obst und Gemüse mit einem hohen Wassergehalt werden beim Auftauen matschig. Je tiefer die Temperatur ist und je schneller das Lebensmittel einfriert, desto besser. Ganz vermeiden lässt sich der Effekt des Weichwerdens bei stark wasserhaltigen Lebensmitteln aber nicht.
3. Lagerung beachten
Die einzufrierenden Lebensmittel legt man besten an die kälteste Stelle des Tiefkühlers und ohne Kontakt zu bereits Gefrorenem, damit dieses nicht antaut. Legt man eine größere Menge Einzufrierendes hinein, nutzt man am besten die Schnellgefriertaste, damit die Kühlung eine Zeit lang ununterbochen läuft.
4. Sauber und vorbereitet verpacken
Generell gilt: Alles sollte sauber, ohne schadhafte Stellen, portionierbar und fertig zur Verarbeitung eingefroren werden. Also je nach Bedarf das Lebensmittel putzen, waschen, schälen, in Stücke schneiden und blanchieren.
Obst
Wer gerne Beeren einfriert, legt sie am besten einzeln nebeneinander in eine Schale und friert sie einige Stunden vor. So behalten sie ihre Form, und wenn man sie später in einen Beutel oder eine Dose gibt, lassen sie sich einzeln entnehmen.
Obstsorten wie Rhabarber, Nektarinen oder Pfirsiche kann man vor dem Einfrieren einfach in Stücke schneiden und gemeinsam tiefkühlen.
Äpfel und Birnen friert man besser als Kompott oder Püree ein, denn sie verlieren beim Auftauen ihren Biss. Oder man schneidet sie klein und püriert sie erst bei der Verarbeitung.
Bananen halten sich in reifem Zustand und ohne Schale am besten.
Sehr wasserreiches Obst wie Melonen und Trauben eignen sich nicht zum Einfrieren.
Gemüse
Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi und Karotten schneidet man nach dem Waschen (und Schälen) klein, blanchiert sie kurz, schreckt sie eiskalt ab und gibt sie abgetropft und abgetupft in den Tiefkühler. So bleiben Vitamine und Farbe erhalten.
Schwammerl und Zucchini kann man roh einfrieren. Aber Achtung: Eierschwammerl sollte man nicht roh einfrieren. Am besten die Pfifferlinge mit Zwiebel und Gewürzen anbraten und dann einfrieren. Schlagobers oder Sauerrahm kommen dann erst beim Zubereiten des fertigen Gerichtes dazu.
Gurke, Radieschen, Tomaten und Zwiebeln besser verarbeiten, bevor sie in die Kälte gehen, denn sie werden sonst matschig.
Kräuter
Schnittlauch, Petersil & Co. zerkleinert tiefkühlen, zum Beispiel portioniert mit ein wenig Wasser in einer Eiswürfelform.
Fleisch
Je magerer das Fleisch und Geflügel, desto besser lässt es sich einfrieren. Bei fettem Fleisch vorher möglichst viel Fettgewebe entfernen, Knochen, wenn möglich, entfernen. Große Fleischstücke in Scheiben schneiden und ein Stück Folie dazwischen legen, damit man sie einzeln entnehmen kann.
Fisch
Fisch sollte ganz frisch, ausgenommen und filetiert ins Eisfach ziehen. Man kann ihn auf einem Teller vorfrieren, mit kalten Wasser gegen Gefrierbrand glacieren und dann möglichst luftdicht in Folie einfrieren. Später langsam im Kühlschrank auftauen.
Gebäck, Kuchen, Torte
Weckerl, Brot und süßes Gebäck sind wunderbar tiefkühlgeeignet. Einfach in Gefrierbeutel geben, die Luft herausdrücken und einfrieren. Zum Verzehr kurz antauen lassen und ein paar Minuten im Backofen aufbacken. Cremetorten stückweise, mit Folie getrennt und luftdicht einfrieren. Ohne Folie im Kühlschrank auftauen lassen.
Milchprodukte
Butter kann man ohne weiteres tiefkühlen. Joghurt, Obers und Sauerrahm kauft man besser frisch, da sie nach dem Auftauen flocken. Milch und Käse sind bedingt geeignet und nur, wenn sie einen hohen Fettgehalt haben.
5. Gefrierbrand vermeiden
Wenn aus den Lebensmitteln unter null Grad Wasser verdunstet, entsteht Gefrierbrand. Dieser sieht unschön aus und beeinflusst den Geschmack der Lebensmittel. Daher gilt: Je enger anliegend und luftdichter das Gefriergut verpackt ist, umso besser ist es geschützt.
6. Dosen beschriften
Was ist drin und wann wurde es einfroren? Beides schreibt man am besten auf Box oder Beutel, damit nichts verdirbt und kürzer haltbares schneller erkannt und verarbeitet werden kann.
7. Richtig auftauen
Flüssigkeit, die sich beim Auftauen von Fleisch und Fisch bildet, gehört entsorgt. Beides wird erst verarbeitet, wenn es nicht mehr gefroren ist. Gemüse und Knödel kann man direkt in den Kochtopf geben, ebenso wie Suppen oder Soßen.
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