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Wasser salzen, ein paar geschälte Knoblauchzehen mitkochen, aufkochen.
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Ein Teigerl aus Wasser, Mostessig und Mehl anrühren, in die kochende Suppe geben. Umrühren und etwas weiterkochen lassen.
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Inzwischen Grammelschmalz sehr heiß werden lassen und ein paar Knoblauchzehen mitbraten. Aufpassen, dass sie nicht anbrennen, sonst werden sie bitter! Eventuell kann man auch darin Grammeln erhitzen und mitbraten.
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Dieses Fett wird in die Suppe geschüttet – es muss zischen! Dazu passen gekochte oder geröstete Erdäpfel.
Saure Supp'n
In die oststeirische Saure Supp’n kommen nur einfache Zutaten hinein: Wasser, Mehl, Knoblauch, Essig, Schmalz und Grammeln. Was früher zum bäuerlichen Frühstück gehörte, renkt heute den beleidigten Magen ein.
Das Rezept für die Saure Supp'n war im steirischen Hügelland östlich von Graz ein schnelles, ganz einfaches Alltagsessen, das gerne noch mit Erdäpfel gegessen wurde. Bei Kindern nicht ganz so beliebt, ist sie aber doch in einigen regionalen Variationen überliefert:
So wurde beim Mehl nicht nur Weizen-, sondern auch Roggenmehl, dunkles Weizenmehl oder beides gemischt verwendet.
Im südsteirischen Sulmtal war sie auch als Wassersuppe bekannt, da dort das Mehl ins kochende Wasser eingerührt wird.
Manchmal gab es statt der Grammeln und Knoblauchzehen auch fein gehackte Gewürzkräuter dazu.
Wer gar eine Selchsuppe daheim hatte, nahm sie statt des Wassers. Dazu wurde etwas Rahm in das Mehlteigerl gemischt – und fertig war die eing’quirlte Selchsupp’n. Wichtig in jedem Fall ist das heiße Schmalz, das zum Schluss eingerührt wird, sodass es ordentlich zischt.
Eine kurze Geschichte der Sauren Supp‘n
Suppen gehörten in der bäuerlichen Tradition der Steiermark zum Frühstück so wie der kräftige Sterz. Kein Wunder, begann doch der Tag für die Landwirte und ihre Familien zeitig in der Früh und war äußerst arbeitsintensiv und kraftzehrend.
Natürlich standen auch gerne zu Mittag Rahm, Sto oder Einbrennsuppen auf dem Tisch. Fleischsuppen hingegen waren vor allem auf kleineren Höfen eine Seltenheit, die es höchstens nach dem Schlachten ein, zweimal im Jahr gab.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Februar 2013 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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6 Portionen | 15 Minuten | 30 Minuten |
1 l | Wasser |
Salz | |
Knoblauchzehen nach Belieben | |
Mostessig | |
25 g | Mehl |
Grammelschmalz | |
Grammeln |