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Ausflüge

Väter von Restaurantlegenden: Konstantin Filippou und die Gebrüder Obauer

Konstantin Filippou und die Brüder Karl und Rudi Obauer sind da, wo andere hinmöchten: im Feinschmecker-Himmel. Warum zwei Sterne nicht reichen und was ihre Väter damit zu tun haben, erfahren wir in dieser Folge „Restaurantlegenden“ von ServusTV.

Koch Konstantin Filippou
Foto: Hendrik Gergen
Spitzenkoch Konstantin Filippou denkt zurück: über Familie, Misserfolge und Glücksmomente

Ganz oben im Sternenhimmel treffen wir Konstantin Filippou. 2013 eröffnete er in Wien sein eigenes Fine-Dining-Restaurant, für das er mit fünf Hauben und zwei Michelin Sternen ausgezeichnet wurde. Die Brüder Obauer gehören seit Jahrzehnten zu den Ausnahmeköchen Österreichs und führen in Werfen im Salzburger Land das Restaurant-Hotel Obauer.

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Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen Restaurantlegenden von ServusTV hier auf einen Blick.

Das väterliche Erbe

Den Gebrüdern Obauer wurde die Karriere in die Wiege gelegt. Der Vater war gelernter Metzker, aber in seinen jungen Jahren träumte er immer von einer Karriere als Koch. Die Mutter stammte aus einer Wirtshausfamilie. In der Familie Obauer lebte man Bescheidenheit und schon früh lernten die Brüder die goldene Regel: Der Gast ist König.

Servus Mondpost

Noch heute servieren Karl und Rudi Obauer hausgeräuchertes Rindfleisch, ein Rezept des Vaters. So zu sein wie der Vater ist für sie mehr als nur ein Kompliment. Es ist eine Lebensaufgabe.

Kompromisslos und getrieben

Wer hoch hinaus will, kann tief fallen. Diese Furcht vor der Niederlage verspürte Konstantin Filippou vor allem am Anfang. Denn bei der Eröffnung seines eigenen Restaurants schien ihm das Scheitern viel greifbarer als der Erfolg. Die Bank zog die Finanzierung damals kurzfristig zurück, alles hing an ihm, dem Küchenchef und seiner Frau Manuela. Doch harte Arbeit und ein eiserner Willen führten sie zum Erfolg.

Perfektion und Zeitmanagement sind für den Sternekoch der Schlüssel zum Erfolg. Nur das führt langfristig zu Harmonie in der Küche und im Gästeraum, erzählt Konstantin Filippou. Dabei kämpft er unaufhörlich für die Zukunft seines Restaurants und den großen Preis der Haute Cuisine, dem dritten Michelin Stern. Seine Bodenständigkeit und die Wurzeln seiner Kindheit sind trotzdem spürbar - und zwar in allem, was er tut.

Ich möchte, dass die Leute, wenn sie über uns reden sagen "des sind ehrliche Wirtsleut".
Konstantin Filippou

Steine vor den Sternen

Auch der Weg der Obauer Brüder verlief nicht immer reibungslos. Nach der Übernahme des Wirtshauses in Werfen sperrt Karl Obauer ein paar Monate später gleich wieder zu. Zum Schrecken der Dorfgemeinschaft. Als Küchenchef geht er im Winter zum Zürser Hof am Arlberg und kommt mit einer neuen Vision zurück.

Mit einer ehrlichen Küche und seinem Bruder Rudi als Küchenchef führen sie das Restaurant Obauer 1996 zu zwei Michelin Sternen. 13 Jahre später folgt der große Rückschlag. Mit ihrer Küche schwimmen sie gegen den Strom der damals modernen Molekularküche. Die Konsequenz: Sie verlieren einen Stern. Dennoch bleiben sie ihrem Konzept treu - mit Erfolg. Denn 2012 kürte Gault&Millau die Brüder Obauer zu den Köchen des Jahrzehnts.

Wir kochen mit und in Quellwasser. Nicht mit und im Plastiksackerl.
Rudi Obauer, Spitzenkoch

Ganz anders war es bei dem Halb-Griechen Konstantin Filippou. Sein Vater kam aus dem Hoch- und Tiefbau und wäre er nicht schon viel zu früh verstorben - Konstantin Filippou war damals erst 13 Jahre jung - hätte der Vater ihn vielleicht dazu ermutigt, ebenfalls zu studieren und einen technischen Beruf zu erlernen. Doch es kam alles anders und der junge Filippou legte eine ganz andere Karriere der Superlative hin. Die unsichtbare Größe des Vaters schwingt dennoch immer mit und treibt ihn immer wieder an.

Ob es an dem Wunsch liegt, die Väter stolz zu machen oder sie auf eine ganz außergewöhnliche Weise zu ehren? So genau kann man das nicht wissen, aber eines steht fest: Vorbilder beflügeln - sogar manchmal bis hinauf zu den Sternen.

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