Wie sich Tiere abkühlen
Wir Menschen haben es im Sommer leicht: rein in die Badesachen und – platsch – ins Wasser. Aber was machen Tiere, um sich abzukühlen?
Hechelnde Dampflock
Armer Hund! Sein Fell ist zwar im Sommer weniger dicht als im Winter, aber heiß ist ihm trotzdem. Und was tut Bello gegen die Affenhitze? Er macht das Maul auf und hechelt wie eine schnelle Dampflok. An besonders heißen Tagen bis zu 400-mal pro Minute – zehn mal öfter als normal! Dabei verdunstet die Feuchtigkeit auf der Zunge und kühlt so den ganzen Hundekörper.
Frische Katzenzungen
Auch die Katze hechelt wie ein Hund, nur nutzt sie ihre Zunge auch noch für etwas anderes: Wird der schlauen Mieze zu heiß, schleckt sie einfach ihr Fell ab. Der in den Haaren verteilte nasse Speichel verdunstet nur langsam in der Sonne und bringt Minka, Mautzi oder Schnurren ein wenig Erfrischung.
Ohren steif halten
Wie kuschelig weich ist doch so ein Hasenfell! Herrlich zum Streicheln, aber für heiße Sommertage eindeutig ein Nachteil. Daher hat meister Lampe einen besonderen Trick auf Lager: er pumpt möglichst viel Blut in seine langen, weniger behaarten Ohren. Dort kühlt das Blut schneller ab und fließt dann schön frisch in den Hoppelhasen zurück.
Hitzeableiter am Kopf
Wie schützt sich eigentlich die Kuh vor der Hitze? sie nimmt sie einfach auf die Hörner. Ähnlich wie der Hase pumpt die Kuh ihr Blut nach oben. Aber nicht in die Ohren, sondern ein Stockwerk höher, in die Hörner. Über die glatten Stirnwaffen entweicht die Körperwärme nämlich am schnellsten. Es ist also kein Zufall, dass gerade Kühe aus dem heißen Afrika oft besonders lange Hörner auf dem Kopf tragen. Gar nicht so dumm, die Kuh!
Der Trick mit den gfärbten Haxn
Störche leben die Hälfte des Jahres in Afrika und sind daher Hitze gewohnt. Trotzdem: manchmal wird es ihnen auch bei uns zu heiß, und dann tun sie etwas – naja – ziemlich Ungewöhnliches: Sie kacken ihre Beine an. Mit dem flüssigen Kot färben sie ihre langen Stelzen weiß, und die heizen sich so in der prallen Sonne viel weniger auf.
Reh auf Mittagspause
Das scheue Reh geht es im Sommer gemütlich an. Um die heiße Mittagszeit sucht es sich ein ungestörtes, kühles Schattenplätzchen und ruht sich stundenlang aus. Erst gegen Abend, wenn es dämmert, kommt es aus seinem Versteck und sucht nach Nahrung. Nur zur Brunft, der Paarungszeit im Juli, kann es Bock und Geiß gar nicht heiß genug sein: Dann flitzen sie selbst bei größter Hitze wild durch Feld und Wald.
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Nur schön aufplustern
Ein Vogel hat zwar kein Fell, aber dafür jede menge Federn. An brütend heißen Tagen plustert er sich einfach auf. Aber nicht, um vor seinen Zwitschergesellen anzugeben, sondern weil dadurch frische Luft zwischen Federn und Haut gelangt und somit kein Hitzestau entsteht.
Matschige Sonnencreme
Im Sommer schaut ein Schwein echt wild aus. Dann suhlt es sich mit Wonne im Schlamm. Das erfrischt vom Rüssel bis zum Ringelschwanz und hat noch einen Vorteil: Die dicke Schlammkruste schützt vor Ungeziefer und lästigen Insekten. Und mit solch einer matschigen Sonnencreme auf der Schwarte bekommen selbst rosa Hausschweinchen nicht so schnell einen Sonnenbrand.
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