Wir bauen ein Wurzelhaus
Komm, wir gehen in den Wald und bauen uns ein Zauberhäuschen! Mit Wurzeln, Rindenstücken und Moos machen wir es märchenhaft schön.
Es war einmal ein ziemlich mächtiger Herrscher. Aber leider war er nicht nur ziemlich mächtig, sondern auch ziemlich böse – und ziemlich gierig.
Dieser mächtige, böse und gierige Herrscher hielt die Tiere der Wildnis und alle Märchenfiguren, die je erfunden worden waren, in seinen dunklen Wäldern gefangen. Bewacht wurden die armen Wesen von zwei hässlichen Gnomen, von denen man sich erzählte, dass schon so mancher durch ihren Blick versteinert worden war. Tagein, tagaus mussten die Gefangenen nach Gold und Edelsteinen suchen. Der Fuchs mit seiner feinen Nase, die kleinen Häschen mit ihren flinken Pfoten, die so unvergleichlich gut graben können, und der riesige Braunbär, der jedes Hindernis beseitigen kann ...
Die sieben Zwerge waren Tag und Nacht damit beschäftigt, im Bergwerk zu hämmern, und Rumpelstilzchen konnte schimpfen und stampfen, so viel es wollte, es half alles nichts: Der böse Herrscher kannte keine Gnade.
Aber weißt du, was sich in der goldenen Schatzkiste befindet, auf der ein wachsamer Adler thront? Da drin liegt der wertvollste Schatz der Welt. Es ist der magische Stab, der jeden Zauber zu brechen vermag, der Stab, mit dem du die Märchenwelt retten kannst.
Und? Lust auf ein Wurzelhaus und deine eigene Fantasiegeschichte bekommen? Na, dann los!
Das brauchst du:
dicke Wurzelstücke
Rinde für den Untergrund
Moos zum Ausstopfen der Löcher
Waldmaterial wie Steine, kleine Pflanzen, Schneckenhäuser und Äste
Leim
Pinsel
Blumendraht oder feste Schnur (Spagat)
So wird's gemacht:
Finde einen Platz im Wald, auf einer Lichtung oder in deinem Garten, wo du dein Wurzelhaus ungestört bauen kannst – und wo es auch längere Zeit stehen bleiben kann. Richte dir alle Materialien, die du gefunden hast, so her, dass sie griffbereit sind.
1. Den Untergrund bedeckst du mit Rindenstücken oder Moos.
2. Anschließend legst du nach und nach die Wurzeln aufeinander, sodass es sich stabil anfühlt und sich die Wurzelstücke ineinander verkeilen.
3. Ordne die Wurzelstücke und Äste am besten so an, dass eine Rückwand mit zwei Seitenwänden entsteht. Die Vorderfront bleibt offen. Verwende Blumendraht oder einen Spagat zum Befestigen. An den wackeligen Stellen kannst du die Stücke einfach fest umwickeln.
4. Wo es notwendig ist, verkleb die Teile mit Leim.
5. Wenn dein Haus groß genug ist, kannst du größere Wurzel- oder Rindenstücke für das Dach verwenden. Leg sie nur obendrauf.
6. Jetzt wird dekoriert. Mit Moos stopfst du die Löcher. Zweige, Steine oder Schneckenhäuser verwandeln dein Wurzelhaus in ein märchenhaftes Kunstwerk.
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