Mit Sack und Pack: Badetasche selber nähen
Aus einem Handtuch, einem Stück Stoff und Seilen nähen wir ein fesches Bade-Binkerl. Aufgeschnürt dient es dann gleich als Liegetuch.
Was im Mittelalter noch klein und unscheinbar ausschließlich an Gürteln von Männern hing und von Frauen im 17. Jahrhundert meist unter weiten Röcken versteckt wurde, ist seit geraumer Zeit ein wichtiges modisches Utensil: die Tasche. Eine ihrer historischen Vorgängerinnen war im 18. Jahrhundert als „Pompadour“ bekannt. So nannte sich ein aus edlen Stoffen genähter Beutel ohne festen Boden, der sich mit zwei Schnüren schließen ließ – für die Damen der höheren Gesellschaft ein modisches Muss.
Nicht so schick, aber praktisch war hingegen das Binkerl, ein an allen vier Zipfeln zusammengeknotetes Tuch, das an einen Stock gebunden dazu diente, ein paar Habseligkeiten mit auf Wanderschaft zu nehmen.
Unsere beutelförmige Handtuchtasche hat von beidem etwas: Die Sachen werden darin in Stoff eingeschlagen – wie in einem Binkerl; und dann wird sie mit Bändern zugezogen – wie eine Pompadour.
Außerdem ist der weiche Frotteestoff zum Tragen genauso angenehm wie zum Liegen. Denn am Badeplatz wird die Tasche mit zwei Handgriffen zum feinen Liegetuch.
Das brauchen wir:
Handtuch (50 x 100 cm)
Stoff ( 50 x 50 cm + 1,5 cm Nahtzugabe)
einen guten Meter Hanfgurt (4 cm breit)
ca. 2 m dünnes Rollo-Hanfseil für die Zugbänder
ca 2 m dickes Hanfseil für die Henkel
Nähgarn in Handtuchfarbe
Kordelgarn in Kontrastfarbe für den Druckknopf
Nähnadel
Stecknadeln
Nähmaschine
einen Druckknopf (21 mm)
vier Metallösen (14 mm, im Set mit Ösenwerkzeug)
Hammer
Maßband
Schere
evtl. Stoffreste, Bügelvlies oder fertiges Bügelbild für die Applikation
Den Stoff auf 50 x 50 cm + 1,5 cm Nahtzugabe zuschneiden.
Dann die Nahtzugaben einschlagen und das Stoffquadrat mit Stecknadeln und Heftstichen in der Mitte des Handtuchs fixieren. Mit der Nähmaschine den Stoff entlang des Randes festnähen. Eventuell Karostoff punktweise mit ein paar Stichen am Handtuch befestigen, damit die Stoffauflage besser hält und nicht so leicht knittert.
Hanfgurte mittig über die Naht von Stoff und Handtuch legen. Feststecken und annähen, sodass ein Tunnel für das dünne Seil entsteht.
Für die Ösen schneiden wir erst kreuzweise an den vorgesehenen Stellen am oberen Taschenrand durch Handtuch und Stoff, damit der mittlere Ösenteil durchgeschoben werden kann. Dann bringen wir Unter- und Oberteil in Position (die genaue Anleitung ist auf der Packung zu finden) und schlagen die Öse mit dem Hammer und dem Ösenwerkzeug in den Stoff. Dabei darauf achten, dass die glatten Vorderseiten der Ösen auf der Stoffaußenseite der Tasche sind.
Vom dünneren Hanfseil 2 ca. 1 Meter lange Stücke abschneiden und mit einer Sicherheitsnadel durch die Stofftunnel fädeln. An den Enden groß verknoten, damit die Seile nicht zurückschlupfen.
Je nach gewünschter Trägerlänge vom dickeren Seil zwei gleich lange Stücke abschneiden, durch die Ösen führen und verknoten.
Als zusätzlichen Verschluss nähen wir noch einen Riesen-Druckknopf mit kontrastfarbigem Kordelgarn an den oberen Taschenrand.
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