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Hausmittel Seife – so putzt man damit richtig

Sie zählt zu den saubersten Erfindungen des Menschen, und bereits antike Völker haben mit Seife geputzt. Bis heute schwören wir auf die alten Klassiker.

Haushalt, Seifen, Seifenlauge, Schmierseife
Foto: Konrad Limbeck
Seifen bestehen aus wenigen Zutaten: Fette und Lauge sind die Basis.

Was Seife kann

Seifen bestehen kurz gesagt aus Lauge und (Fett-)Säure, die zusammen erhitzt werden. Je nach Herstellungsprozess unterteilt man sie in:

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  • Kaliseifen (Schmierseife) oder

  • Natriumseifen (Kernseife)

  • Gallseifen (sie wurden einst tatsächlich aus Rindergalle hergestellt) oder

  • Feinseifen, die zusätzlich pflegende und fein duftende Zusätze beinhalten.

Gallseife

  • Enthält zusätzliche waschaktive Substanzen, die einst aus Rindergalle gewonnen wurden. Sie entfaltet große Reinigungskraft bei hartnäckiger Verschmutzung von Wäsche.

  • Den Fleck am besten direkt mit Gallseife einreiben, einwirken lassen und anschließend in der Waschmaschine waschen.

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Schmierseife

Sie wird auch als grüne Seife bezeichnet, ist meist flüssig oder halbfest und wird seit jeher zur Reinigung verwendet. Sie tut Holz ebenso gut wie Stein oder Fliesen und baut eine Art Schutzwall auf, der die Oberfläche für eine Weile wasser- und staubabweisend macht. Im warmem Wasser aufgelöst, eignet sich Schmierseife gut zum Bodenwischen.

Das braucht‘s

  • Schmierseife

  • Wasser

  • Tuch

Etwas Schmierseife in warmen Wasser auflösen und die Oberfläche damit reinigen.

Kernseife

  • Sie ist eine feste Seife, die eine stark entfettende Wirkung hat.

  • Sie eignet sich besonders zum Putzen von Küchenoberflächen wie Herdplatten oder Spülbecken. Einfach auftragen, etwas einwirken lassen und abspülen.

  • Kernseifen werden auch gerne von Malern verwendet, speziell bei Ölfarben: Die Reinigung von Pinselborsten mit Kernseife verlängert die Haltbarkeit der Pinsel.

  • Grundsätzlich wird die Seife einfach aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkzeit einfach wieder abgespült.

Waschmittel mit Kern- und Gallseife

Möchte man ein Waschmittel auf Seifenbasis selbst herstellen, dann ist die Mischung zu empfehlen.

Das braucht‘s

  • 20 g Kernseife

  • 20 g Gallseife

  • 4 EL Waschsoda

  • 4 EL Zitronensäure

  • 2,5–3 l Wasser

  • 10–15 Tropfen 100% ätherisches Öl

Anleitung

  1. Kernseife und Gallseife grob raspeln. Waschsoda zufügen und mit einem Liter kochendem Wasser aufgießen. So lange rühren bis sich die Seifen alle aufgelöst haben.

  2. Alles auskühlen lassen, bis eine puddingähnliche Konsistenz aus der Mischung entsteht (das dauert circa eine Stunde). Jetzt kommt noch einmal ein Liter kochendes Wasser dazu, dabei wieder alles gut durchrühren und bis zur Puddingkonsistenz abkühlen lassen.

  3. Im dritten Schritt wird ein letztes Mal ein Liter kochendes Wasser unter die Masse gerührt. Im Anschluss die Zitronensäure und das ätherische Öl einmischen. Jetzt ist unser Waschmittel fertig.

  4. Zur Lagerung die Flüssigkeit in einen Kanister umfüllen, bei Bedarf aufschütteln und ganz normal wie ein Waschmittel verwenden.

Die Kleine Seifengeschichte

Es klingt wie eine Erzählung, die den Comicheften um Asterix und Obelix entsprungen ist: Vermutlich waren es die Gallier, die den Römern die Herstellung von Seifen aus Asche und Öl nahebrachten. Der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. erließ dann im 17. Jahrhundert das noch heute bekannte Reinheitsgebot zur Seifenherstellung.

Elisabeth Ruckser ist Genussethikexpertin, Autorin und Backschul-Leiterin. Ihr Buch „Brot backen wie es nur noch wenige können“ können Sie bei Servus am Marktplatz entdecken.

Infos zu Kursen und Workshops: www.bio-backschule.at

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