So verbessern Sie das Raumklima in Ihrem Zuhause
Vom mineralischen Anstrich bis zur richtigen Raumtemperatur: Wir zeigen, wie man Haus und Wohnung möglichst schadstofffrei halten kann.
Im Schnitt verbringen wir 20 Stunden pro Tag bzw. rund 80 Prozent unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen. Dabei atmen wir alles ein, was Baustoffe und Möbel, Textilien, Farben oder Kleber mitunter über Jahre hinweg „ausdünsten“. Kopfschmerzen, Atemprobleme, Schleimhautreizungen und Müdigkeit können die Folge sein, in der Fachsprache nennt man dies auch „Multiple Chemikalien-Sensibilität“ (MCS).
Und nicht nur die Chemie beeinträchtigt unsere Gesundheit. Auch Lufttemperatur und -feuchtigkeit, Allergene oder Schimmelpilze können über die Schleimhäute unser Wohlbefinden negativ beeinflussen.
Für natürliches Wohnen muss man nicht lange suchen, es gibt genug Baustoffe und Einrichtungsgegenstände aus natürlich nachwachsenden und chemiefreien Rohstoffen. Wir stellen vor, worauf es ankommt.
Was macht einen gesunden Wandanstrich aus?
Wände machen die größten Flächen im Zimmer aus und beeinflussen die Raumluft klarerweise am meisten. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, dass Farben, Lacke und Kleber keine (oder möglichst wenige) Lösungsmittel und andere flüchtige organische Verbindungen enthalten. Dies erkennt man an unabhängigen Gütesiegeln wie dem Österreichischen Umweltzeichen.
Ein guter Anstrich gibt keine Schadstoffe ab, lädt sich nicht elektrostatisch auf und erlaubt der Wand, dass sie Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann.
Ideal sind mineralische Anstriche wie Kalk- oder Silikatfarben. Ihr hoher pH-Wert verhindert die Ansiedlung von Schimmelpilzen. Eine Alternative sind Naturharzdispersionsfarben.
Worauf ist beim Boden zu achten?
Der ideale Bodenbelag ist aus Massivholz, aber auch Naturkautschuk, Kork oder ein Naturfaserteppich unterstützen ein gesundes Raumklima. PVC-Böden können hingegen auch nach Jahren noch Emissionen verursachen. Gerade bei älteren Modellen ist der Anteil an Weichmachern sehr hoch.
Parkett und Laminat sind idealerweise schwimmend verlegt. Teppiche kann man auch mit Klebebändern fixieren, statt sie vollflächig zu verkleben. Alternativen zu den oft schädlichen Bodenlacken stellen Öle auf Leinölbasis oder Bienenwachs dar. Sie versiegeln die Holzböden nicht und sorgen so für ein besseres Raumklima.
Was macht schadstoffarme Möbel aus?
Biologisches Vollholz, wenn möglich nicht geleimt, ist am gesündesten fürs Wohnklima. Weil Vollholz aber teuer ist, finden sich viele Möbel aus Spannplatten im Handel, die mitunter Formaledhyd-Verbindungen enthalten. Möbel können bis zu einem Jahr nach Kauf Schadstoffe an die Luft abgeben. In den ersten acht Wochen gehen die Emissionen aber stark zurück. In dieser Zeit heißt es: vermehrt Lüften.
Wer alte Möbel neu streicht, sollte statt Versiegelungslacken lieber Öle, Wachse oder Lasuren verwenden.
Was ist die ideale Raumtemperatur für gesundes Wohnen?
Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad, mit einer Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55 Prozent. Mehrmals täglich für fünf Minuten Stoßlüften (oder noch besser: Querlüften) hilft, Schimmelbildung zu vermeiden und die Feinstaubbelastung durch Zigarettenrauch, Kerzen, Räucherstäbchen und Papierdrucker zu senken.
Gesunde Raumluft muss nicht gut riechen, sondern sollte eigentlich geruchsfrei sein. Duftstoffe in Kerzen können die Schadstoffbelastung und das Allergierisiko im Raum sogar erhöhen. Achten Sie daher bei der Produktwahl auf die Bezeichnungen „parfümfrei“ oder „frei von Duftstoffen“.
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