Wie Sie Mandalas zeichnen und was Sie dafür brauchen
Was sind Mandalas? Wie macht man die ornamentalen Bilder? Kirchenmalerin Kristina Maschek weiht uns in die Welt der Mandalas ein. Plus: Vorlagen zum Ausdrucken.
„Ist es nicht wunderbar, dass viele Menschen die Freude am Ausmalen wiederentdeckt haben, um zu entspannen und sich zu besinnen?", schwärmt die Münchner Künstlerin Kristina Maschek über die vielen Mandala-Bücher, die plötzlich am Markt sind. Doch was steckt hinter den ornamentalen Zeichnungen? Warum vertreiben sich so viele erwachsene Menschen die Zeit mit Buntstiften und verlieren sich stundenlang in der Kreation von farbenfrohen Bildern aus geometrischen Formen?
Auch Kirchenfenster erinnern an Mandalas
Mandala ist Sanskrit und bedeutet „Heiliger Kreis“ bzw. „vom Zentrum ausgehend“. Der Ursprung der Zeichnungen liegt in der tibetischen und indischen Kultur. Im Buddhismus und Hinduismus dienten Mandalas als Meditationshilfen. Aber auch in unseren Breiten sind die meist kreisrunden Bilder, die stets auf einen Mittelpunkt orientiert sind, nicht fremd: Man denke zum Beispiel an bunt kolorierte Kirchenfenster und Rosetten. „Für mich rettet meine Kunst etwas aus der frühen Unbeschwertheit: Man sitzt einfach da und kann gedankenversunken zeichnen und malen.“
Für Servus hat die Künstlerin folgende Mandala-Einsteigertipps parat.
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1. Die Mandala-Grundaustattung
Sie brauchen mehrere Blatt Papier, ideal sind Zeichen- oder Aquarellpapier. Des weiteren benötigen Sie zwei Bleistifte. Einen mit harter Mine (z. B. 4H) für die Grundrisse und einen mit weicher Mine (z. B. 4B) zum Nachzeichnen. Ob Sie mit Buntstiften und/oder Wasserfarben ausmalen, bleibt jedem selbst überlassen.
2. Mandalas – erste Schritte
Lassen Sie den harten Bleistift auf dem Blatt beherzt kreisen – nehmen Sie bewusst keinen Zirkel, vergessen Sie jeden Perfektionsanspruch. Genießen Sie einfach nur das Zeichnen. Wenn Ihnen der Kreis auf dem Papier gefällt, zeichnen Sie ein Quadrat drumherum. Der Kreis ist jetzt eingerahmt. Verbinden Sie die Eckpunkte des Quadrates mit zwei Diagonalen – diese kreuzen sich im Mittelpunkt des Kreises.
3. Jeder Strich, eine neue Schnittstelle
Mit jedem weiteren Strich ergeben sich neue Schnittstellen, die Sie durch gerade oder geschwungene Linien verbinden können. Die Anzahl der Linien sollte in jedem Quadranten gleich sein, nur so ergibt sich die Symmetrie. Tatsächlich hilft es, das Blatt wieder und wieder zu drehen. Es wächst eine Struktur, Sie werden Formen erkennen, die Ihnen besonders gefallen. Diese können Sie betonen, indem Sie diese Linien mit dem weichen Bleistift nachziehen.
Zum Schluß kommt die Farbe. Malen Sie Ihr Mandala in (selbst gemischten) Lieblingstönen aus und gestalten Sie es.
Übrigens: Drei Mandalas zum Ausdrucken und Ausmalen von Künstlerin Kristina Maschek (www.mandalavision.de) finden Sie hier.