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Für den Strudelteig alle Zutaten zu einem Teig verkneten, eventuell einen Schuss Öl beigeben. Den Teig so lange kneten, bis er glatt und geschmeidig ist, dann 30 Minuten rasten lassen.
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Teig auf einem bemehlten Tuch auswalken und dünn ausziehen.
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Für die Fülle den Grieß im zerlassenen Schmalz anrösten und mit dem glatt gerührten Rahm aufkochen. Den Topfen mit dem Ei vermischen.
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Ausgezogenen Strudelteig mit etwas zerlassener Butter bestreichen, dann streifenweise Grieß und Topfen draufgeben.
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Strudel einrollen, die Enden gut verschließen. Den Strudel nun mit dem Kochlöffelstiel in 6 bis 8 Portionen (etwa 8 bis 10 cm groß) zerteilen und die Ränder der einzelnen Packerln gut festdrücken.
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Den Strudel in einem Topf in leicht wallendem Salzwasser ca. 15 Minuten kochen, dann herausnehmen und mit Gurkensalat anrichten.
Andauer Grießstrudel
Strudel gehören zur burgenländischen Küche wie der Storch zum Kirchturm. Der Andauer Grießstrudel wird mit Topfen und Grieß gefüllt, dazu gibt's Gurkensalat.
In Andau dem letzten Zipfel Burgenland hinter dem Neusiedler See, gab‘s oft das „Olle-Tog-Gericht“ Grießstrudel, da war auch niemand großartig überrascht, wenn sich der Nachbar einfach zum Essen selber eingeladen hat.
Das Burgenland und seine Strudel
Die Zutaten, die es dafür brauchte, gab es in jedem Haushalt: Mehl und Ei für den Strudelteig, Grieß und Topfen für die Fülle und Gurken aus dem Garten für den Salat.
Das typische Essen zum pannonischen Dorfleben war der in der burgenländischen Küche stets wichtige Strudel. Er wurde pikant oder süß gegessen, und das große Geheimnis lag in einer hauchzarten Teighülle. Die musste entsprechend geknetet und gewalkt und schließlich möglichst dünn über den Handrücken ausgezogen werden.
Bis weit ins 19. Jahrhundert wurden Strudel übrigens in einem irdenen Topf gegart, der direkt in die Glut gestellt wurde. Der Strudel wurde dazu schneckenförmig in die Rein gedreht, was ihm auch seinen Namen bescherte. Der Begriff Strudel leitet sich vom althochdeutschen straden ab, was „wallen“ bedeutet.
Die langgestreckte Form erhielt der Strudel erst mit der Erfindung des Sparherdes mit Backrohr.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Juni 2016 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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6 Portionen | 1:15 Stunden | 1:30 Stunden |
250 g | glattes Mehl |
125 ml | lauwarmes Wasser |
1 | Kaffeelöffel Salz |
1 | Ei |
1 EL | Öl (nach Belieben) |
zerlassene Butter (zum Bestreichen) |
140 g | Grieß |
50 g | Schmalz oder Butter |
200 ml | Sauerrahm |
250 g | Topfen |
1 | Ei |