Kuchen & Torten

Dornbirner Schnitzkuchen

Süß und schon ein bisschen nach Advent: So schmeckt der Kuchen aus „dörrte Bira“ und „Türggamehl“, zwei traditionellen Vorarlberger Zutaten.

Kuchen, Nachspeise, Kletzen, Servus Rezept
Foto: Eisenhut & Mayer
Der Dornbirner Schnitzkuchen zubereitet nach einem alten Kuchenrezept aus Vorarlberg.  

Noch heute wird die traditionelle Nachspeise in Vorarlberg unter die Leut' gebracht. Mit Vorträgen zur Rettung alter regionaler Obst- und Maissorten, so wie sie für den Schnitzkuchen gebraucht werden. Denn ohne die beiden Hauptdarsteller geht gar nichts.

  • Beginnen wir mit den Birnen. Die gehörten in Vorarlberg einst zu jedem Hof und waren wichtig für die Vorratshaltung. Je nach Eigenschaften hat man Äpfel und Birnen zum Dörren, für die Most- und Essigherstellung und natürlich zum Schnapsbrennen verwendet. Zum Trocknen nahm man vor allem „Töaglar“: Birnen, die im Lauf der Reifung ihre Gerbsäure abbauen, und die herben Früchte wunderbar süß werden.

  • Grundnahrungsmittel Nummer zwei im Vorarlberger Rheintal war der Mais oder „Riebel“. In jedem Hausgarten wurden die Kolben im Spätherbst geerntet und unter dem Vordach des Hofes oder im Stadel zum Trocknen aufgehängt. Noch heute werden dafür die Blätter um den Kolben kopfüber zusammengebunden, um eine Art Henkel zu formen. So vor Mäusen sicher, wird der Riebel dann bei Bedarf abgenommen und zu „Türggamehl“ vermahlen. Gemahlen wurde händisch daheim oder in einer der vielen Mühlen, die es früher noch gab. Das Hinbringen war Aufgabe der Kinder, die dann mit dem Handwagen loszogen.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im November 2016 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.

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Menge Zubereitungszeit Gesamtzeit
1 Stück 40 Minuten 1:30 Stunden
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Zutaten
je 20 Stück Birnen- und Apfelschnitz (geschnittene Birnenkletzen und getrocknete Apfelringe)
300 g Riebelmais
300 g Weizenmehl
1 Pkg. Backpulver
8 grob gehackte Walnüsse
100 g Zucker
1 TL Zimtpulver
0.5 TL Nelkenpulver
Fett für die Backform
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Zubereitung
  1. Birnen- und Apfelschnitz in einem Topf gut mit Wasser bedecken, aufkochen und etwas köcheln lassen. Von der Hitze nehmen und in der Flüssigkeit ziehen lassen.

  2. Maisgrieß, Mehl und Backpulver vermischen, mit den restlichen Zutaten zur „Schnitzbrüh“ geben und alles gut vermengen. Der Teig soll nicht zu trocken sein.

  3. Das Backrohr auf 180 °C vorheizen. Eine Tortenform ausfetten und mit Maisgrieß ausstäuben, den Teig einfüllen und ca. 45–50 Minuten backen.

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