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Mehl, Ei, Dotter, Schnaps und Salz mischen und kräftig kneten, bis ein glatter Teig entsteht. In einer Schüssel zugedeckt etwa 30 Minuten rasten lassen.
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Den Teig zu einer Rolle formen, in 10 bis 12 Stücke teilen und jedes Stück auf einer bemehlten Arbeitsfläche möglichst dünn zu 10 cm großen Kreisen ausrollen.
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Mit einem Teigrad oder Messer im Abstand von 2 bis 3 cm Schlitze bis knapp an den Rand des Teiges schneiden.
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Butterschmalz und Kokosfett in einem Topf (Durchmesser: 12 cm) erhitzen. Die Teigkreise durch die Schlitze auf einen Kochlöffelstiel fädeln und einzeln ins heiße Fett gleiten lassen. Vorsichtig mit der Gabel im Fett stochern, damit der Teig nicht zusammenklebt.
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Jeden Affen etwa 15 Sekunden herausbacken, vorsichtig wenden und dann noch einmal 15 Sekunden backen. Mit einem Schaumlöffel aus dem Topf heben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Staubzucker bestreut servieren.
Innviertler Affen
Rund um die Mai-Feiertage bis weit in den Sommer hinein waren diese heute seltenen oberösterreichischen „Tiere“ auf dem Mittagstisch ebenso zu finden wie auf Kirtagen. Wir dürfen vorstellen: die Innviertler Affen.
Es gehört ein wenig Übung dazu – und natürlich das jeweilige Geheimrezept für gelungene Innviertler Affen. Die einen schwören darauf immer Wasser in den Teig zu gegeben, andere meinen, dass ein paar Tropfen Öl hineinmüssen und in unser Rezept kommt ein Stamperl Haferschnaps dazu.
„Meine Großmutter hat immer Wasser in den Teig gegeben, andere schwören drauf, dass ein paar Tropfen Öl hinein müssen. In unserem Rezept kommt ein Stamperl Haferschnaps dazu.“ Servus-Leser und Wirt Dominik Bauböck aus Gurten im Innviertel ist einer, der die „Affen“ heute noch regelmäßig auf die Speisekarte setzt. „Meine Frau kann’s aber eindeutig besser, sie hat es noch von ihrem Vater gelernt.“ Schwiegervater Gerhard Bauböck hatte sich den regionalen Lebensmitteltraditionen und deren Wiederbelebung geradezu verschrieben. Und die nächste Generation pflegt das kulinarische Erbe neben der eigenen Küchenlinie heute weiter.
Der Ursprung der Innviertler Affen
Das Originalrezept stammt von einer Hausfrau aus Gurten. Die Schustermann Kathi ist bis heute weithin für ihr gutes Schmalzgebäck bekannt, und Schwiegervater Gerhard ließ sich von ihr höchstpersönlich zeigen, wie es geht: Teigflecke werden in zusammenhängende Streifen geradelt, auf einen Kochlöffelstiel gefädelt, dann lässt man die Affen Stück für Stück ins heiße Fett rutschen.
Je zur Hälfte Kokosfett und Butterschmalz ist die optimale Mischung, die man hoch genug erhitzen kann.
Der Topf sollte einen Durchmesser von maximal 12 Zentimetern haben, dann erhalten die Affen die richtige Form.
Sehr beliebt waren die Innviertler Affen übrigens auch als süßes Kirtagsgebäck – was ihnen vermutlich auch ihren tierischen Namen einbrachte. Denn wurde etwa dem Alkohol im Feiertagsgetriebe gar zu sehr zugesprochen, dann half mitunter nicht einmal mehr das deftige Schmalzgebäck, um sich nicht völlig „zum Affen zu machen“.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Mai 2017 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Gesamtzeit |
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10 Stück | 1 Stunde |
250 g | glattes Mehl |
1 | Ei |
7 | Dotter |
20 ml | Haferschnaps (oder anderer Schnaps) |
1 Prise | Salz |
Mehl | |
Butterschmalz und Kokosfett im Verhältnis 50:50 (zum Herausbacken) | |
Staubzucker zum Bestreuen |