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Eine Springform mit Butter ausstreichen und mit Zucker dünn ausstreuen. Das Backrohr auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
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Butter, die Hälfte des Staubzuckers, Salz, Vanillezucker, Orangenschale, Zimt und Nelkenpulver mit dem Handmixer schaumig rühren.
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Die Eier mit dem restlichen Staubzucker schaumig rühren, dann nach und nach unter die Buttercreme schlagen. Zum Schluss Haselnüsse, Biskotten und Mehl in den Teig rühren.
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Knapp zwei Drittel des Teiges in die Springform streichen. Die restliche Masse in einen Dressiersack mit einer glatten Tülle Nr. 5–7 füllen.
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Die Oblate bei Bedarf auf Tortengröße zuschneiden, in die Form setzen und mit Ribiselmarmelade bestreichen.
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Mit dem Dressiersack ein Teiggitter über der Marmelade formen.
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Die Linzer Torte etwa 45 Minuten backen.
Linzer Torte
Sie ist ein kulinarisches Wahrzeichen Oberösterreichs, ein herrlich duftender Genuss und die perfekte Kombination aus süßem Teig und saurer Marmelade: die Linzer Torte.
Beinah so viele Erfinder geistern durch die kulinarische Welt wie angebliche Originalrezepte: Der Satiriker Alfred Polgar munkelte, ein Wiener Konditor namens Linzer hätte sie geschaffen. Andere schreiben ihr Entstehen dem Leibkoch des Erzbischofs Firmian von Passau zu. Und wieder andere nennen Johann Conrad Vogel. Der Konditor, der aus dem Fränkischen Weihenzell nach Oberösterreich kam und in den Zuckerbäckerbetrieb der Katharina Kreß eingeheiratet hat, soll die Linzer Torte 1828 für das Linzer Magistrat aus der Taufe bzw. dem Ofen gehoben haben. Alles nicht wahr. Die Linzer Torte ist nämlich viel älter.
In der Stiftsbücherei Admont fand man in einem Kochbuch aus dem Jahr 1653 bereits vier Rezepte für einen „Lintzer Taig“. Damals schon verkneteten also die Köchinnen Butter (Butterschmalz), Mandeln, Zucker und Mehl – der Teig hat sich in den vergangenen 350 Jahren nur minimal verändert. Manch alte Rezepte kommen ganz ohne Eier aus, andere verlangen 32. Zumeist werden rohe Eier verwendet, manchmal auch gekochte, durch ein Sieb gedrückte Dotter.
Und das offene Gitter diente früher nicht nur der Dekoration, sondern war auch praktisch: Hätte man den Teig rund um die fruchtige Schicht in der Mitte ganz verschlossen, wäre er durch den Dampf beim Backen gerissen.
Zur fruchtigen Schicht heißt es in den ersten Backvorschriften: „füll ein, mit was du willst“. 1793 ist erstmals von „Ribes“ die Rede, und die Ribiselmarmelade ist nach wie vor die perfekte Ergänzung zum süßen Teig.
Als klassische Vertreterin der barocken Backkunst vereint die Linzer Torte alles, was seinerzeit gut und teuer war: Butter, Mandeln und exotische Gewürze. Und so wird die Linzer Torte auch heute noch in alle Welt geschickt und gilt als süße Botschafterin Oberösterreichs.
Servus-Tipp: Die Torte am besten über Nacht in der Form abkühlen lassen, damit sie schön saftig wird. In einem kühlen Raum hält die Torte (gut versteckt) bis zu 2 Wochen und wird sogar mit jedem Tag besser.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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1 Tortenform 26 cm | 25 Minuten | 1:45 Stunden |
200 g | Butter (weich) |
240 g | Staubzucker |
1 Prise | Salz |
1 EL | Vanillezucker |
1 TL | Orange (bio, abgeriebene Schale) |
1 Prise | Zimt |
1 Prise | Nelkenpulver |
5 | Eier |
120 g | Haselnüsse (gerieben) |
150 g | Biskotten (gerieben) |
150 g | Weizenmehl, glatt |
1 | große Oblate |
250 g | Ribiselmarmelade |