Im Mai setzte man in der Steiermark im steirischen Mürzsteg frische Blätter, Blüten und Triebe mit Honig und Essig zu einem Sirup an – dem Mürztaler Sauerhonig.
Gut zu wissen:
Den Sauerhonig kann man gut für Salatmarinaden oder als Erfrischungsgetränk verwenden: 1 EL des Konzentrats in ein Glas geben und mit kaltem Wasser aufgießen.
Er ist bei kühler, dunkler Lagerung problemlos ein Jahr haltbar.
Sauerhonig oder auch Oxymel genannte Mischung (das Wort besteht aus den griechischen Wörtern für sauer und Honig) bestand je nach Verfügbarkeit aus Maiwipferln und Rosenblättern, Lungenkraut und Himmelschlüssel, den Knospen von Weide und Haselnuss oder auch aus zarten Blättern von Linde und Buche.
Dazu kamen der Honig der eigenen Bienen und hausgemachter Apfelessig. Die kleinen, herben Äpfel der Region, zum Beispiel Schafsnasen oder diverse Lederäpfel, wurden seit jeher zu Most verarbeitet; und auch Essig wurde jedes Jahr selbst angesetzt.
Die Mischung kam dann im richtigen Verhältnis in ein großes Gurkenglas und wurde zum Reifen für etwa vier Wochen auf die kühle, dunkle Stiege des Erd- und Vorratskellers gestellt.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Mai 2018 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
| Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
|---|---|---|
| 1 Glas à 500 ml | 25 Minuten | 25 Minuten |
| Frühlingskräuter und -triebe je nach Verfügbarkeit: Gänseblümchen, Holunderblüten, Veilchen, Lungenkraut, Lindenblätter, Maiwipferl, Ringelblumen, Rosenblüten | |
| 3 | Honig (z. B. 300 g) |
| 1 | Teil Apfelessig (z. B. 100 ml) |
Das Schraubglas zur Hälfte locker mit den grob zerkleinerten Kräutern füllen. Honig und Apfelessig gut vermischen und das Glas (500 Milliliter) damit auffüllen. Mit einem Holzlöffel gut umrühren und verschließen.
Zwei Wochen bis einen Monat an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen.
Abseihen, in sterilisierte Flaschen abfüllen und beschriften.
