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Mehl, Zucker, Eier, Butter, Natron oder Backpulver mit Rahm zu einem glatten Teig verkneten, wer möchte, kann man noch 1 bis 2 EL Wein daruntermischen.
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Eine halbe Stunde kühl rasten lassen.
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Den Teig nicht zu dünn auswalken und Sterne in drei verschiedenen Größen ausstechen.
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Jeweils in der Mitte mit etwas Eiklar bestreichen, immer drei Sterne der Größe nach übereinanderlegen und aneinanderdrücken. Man kann auch verschieden große, runde Formen ausstechen und jeweils am Rand 3 bis 4 Einschnitte machen, ebenfalls übereinanderlegen und zusammendrücken.
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In heißem Schmalz oder Butterschmalz verkehrt herum ausbacken. Die Rosen wölben sich dadurch auf. Aus dem Fett nehmen, gut abtropfen lassen, mit je 1 Löfferl Marmelade (Marille, Ribisel, Erdbeere etc.) füllen und mit Staubzucker bestreuen.
Weinviertler Schmalzrosen
Verkehrt herum herausgebacken, rot oder gelb gefüllt: Die Weinviertler Schmalzrosen waren Zierde so mancher Weinviertler Kirtags- und Hochzeitstafel.
Schmalzgebackenes hat in Niederösterreich durchaus lange Tradition, selbst wenn seine Bedeutung nicht ganz so groß ist wie etwa im alpinen Raum. Im Weinviertel findet man dazu ein ganz besonders altes Mehlspeisrezept: die „Schmalzrosen“.
Drei verschieden große Sterne werden dafür ausgestochen. Oder auch runde Formen, die drei- bis viermal am Rand eingeschnitten werden.
Die Teigstücke werden der Größe nach zusammengesetzt und – ganz wichtig – verkehrt herum in heißem Fett ausgebacken. Dadurch wölbt sich die „Rose“ ein wenig auf.
Klassisch zum Schluss: das Patzerl Marmelade in der Mitte. Je nach Vorliebe oder Farbwunsch werden die Schmalzrosen mit Ribisel- oder Marillenmarmelade gefüllt und mit Staubzucker bestreut serviert.
Eine kurze Geschichte der Weinviertler Schmalzrosen
Wenn im Sommer die Zeit der Kirtage und Hochzeiten angebrochen war, herrschte Hochsaison in den Küchen der umliegenden Höfe. Schnitt- und Dreschzeit waren ebenso Anlass zum Backen wie Sonnenwende oder winterliche Feiertage. Und die Mehlspeisen dafür waren die Angelegenheit der Bäuerinnen. Im 1847 erschienenen „Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns“ sind allein neun verschiedene „Grapfn“ aufgezählt.
Und auch bei der Zubereitung waren der Fantasie der Köchinnen kaum Grenzen gesetzt.
Man backte Strauben und Flecken, süße Knödel und Raunken, Schifferln oder Mandln.
Auch beim Teig herrschte Vielfalt. Germteig war genauso beliebt wie Brand- oder Blätterteig, und Mürbteig stand stets hoch im Kurs.
Speziell in der Weinregion Weinviertel durfte es gern ein Schuss Wein sein, der in den Teig kam. Das machte die Masse geschmeidiger und aromatischer.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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12 Stück | 30 Minuten | 1:30 Stunden |
280 g | Mehl |
100 g | Staubzucker |
2 | Eier |
150 g | Butter |
1 | Kaffeelöffel Natron oder Weinsteinpulver |
2 EL | Rahm |
ev. 1–2 EL Wein | |
Schmalz oder Butterschmalz zum Ausbacken | |
Marmelade zum Füllen | |
Staubzucker zum Bestreuen |