Die Perle Tirols – rund um Kufstein
ServusTV „Heimatleuchten“ reist in die nördlichste Stadt Tirols. In Kufstein und den umliegenden Dörfern gehen Moderne und Tradition Hand in Hand, weil die Menschen ihrer Sache sicher sind.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
Spätestens seit dem Schlagerhit "Kennst du die Perle, die Perle Tirols" aus dem Jahr 1947 ist Kufstein in aller Munde. In der Stadt im Unteren Inntal sind Tradition, Kultur und Mut für neue Wege kein Widerspruch. Rund um die Festungsstadt reihen sich Dörfer wie Ebbs, Erl und Niederndorf, die sich mit ihrem Charme um die Perle schmiegen.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Von fleißigen Schafen, gehegten Pferden und bunten Vögeln
Die zweitgrößte Stadt Tirols hat die kleinste Altstadt des Landes. Über dieser thront das Wahrzeichen der Region: die Festung Kufstein. Hier verlässt sich Festungswart Werner Vente auf eine ganz besondere Hilfe bei der Landschaftspflege. Elf französische Roussilon Schafe sorgen für einen adrett gemähten Rasen und sind gleichzeitig zur Touristenattraktion geworden. Ein weiterer Besuchermagnet ist die größte Freiluftorgel der Welt mit ihren 4.948 Pfeifen, die Johannes Berger seit seinem 21. Lebensjahr spielt.
Wenige Kilometer weiter verbringen stattliche Zuchthengste ihren Sommer auf der Alm. Die charakterstarken Haflinger sind in der Obhut von Hans Taxauer. Akribisch sorgt der 77-Jährige für ihr Wohl und hat vor, dies noch die nächsten 23 Jahre zu tun.
I wer 100 Joahr alt und da hob i no a Zeitl hin.Hans Taxauer, Alminger
Am Hof von Pferdezüchter Gerald Hartl ist die Anspannung derweil groß. Es steht der Verkauf eines Haflingerfohlens an. Vor allem die Jungzüchter Markus und Patrick Hartl tun sich schwer, das von Geburt an aufgezogene Tier abzugeben. In Ebbs liegt seit der Römerzeit das Zentrum der Tiroler Haflingerzucht.
Zudem lockt Erl Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an, denn in diesem Dorf hat das futuristische Gebäude der Tiroler Festspiele sein Zuhause gefunden. An den aufwendigen Kostümen für die anstehende Operninszenierung „Die Vögel“ arbeitet hingebungsvoll die Tiroler Kostümbildnerin Heidi Hackl.
Ein grenzenloses Miteinander
Zwischen dem Zahmen und dem Wilden Kaiser, wenige Kilometer von Kufstein entfernt, liegt ein geheimnisvolles Tal: das Kaisertal. Jahrhundertelang war es nur zu Fuß erreichbar. Heute leben hier immerhin noch 45 Bewohner, die sich ihre Autonomie vom Rest des Landes bewahren wollen. Erst 2008 wurde das Tal an das Straßensystem angeschlossen. Die Straße bleibt allerdings nur Einheimischen vorbehalten. Besucher müssen das Tal über die 300 Stufen zu Fuß erklimmen.
Gemeinschaftsgefühl und Familiensinn wird bei den Talbewohnern großgeschrieben. So auch bei Barbara Buchauer-Anker auf der Ritztaleralm. Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter hat die junge Wirtin die Gastwirtschaft übernommen. Heute kocht sie für die große Familie „auszogene Nudeln“, andernorts auch bekannt als Kriecherl oder Bauernkrapfen, die mal süß, mal salzig verspeist werden.
Direkt vom Bergbauernhof reist die frische Milch von Louis Mauracher mit der Seilbahn hinunter in die Sennerei. Die Bauernfamilie ist seit 1937 Mitglied einer rebellischen Gruppe, den Bio-Pionieren der Genossenschaft Hatzenstädt. Biologisches Wirtschaften ist hier nicht in einer Marketingabteilung entstanden, sondern baut auf den bäuerlichen Grundlagen der Vorfahren auf, erzählt uns Obmann Hein Gstir.
Die Nähe zu Bayern ist überall spürbar. Die zwei Länder stehen in ständigem Austausch. So führt auch Fährmann Sepp Goldmann täglich mehrmals Passagiere über den Inn von Österreich nach Deutschland und wieder zurück in die Perle Tirols.
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