Der Unterwirt
Der Unterwirt im Tiroler Ebbs wird von drei Schwestern geführt. Das Dreimäderlhaus hat Geschichte und Familiengeschichte und einen der schönsten Gastgärten weit und breit.
Im wunderschönen Garten des Unterwirts steht ein Rosenstrauch. Nur noch wenige Wochen, und er wird zum ersten Mal blühen. Dann wird Edmund Steindl die erste Rose des Jahres für seine Frau Anni pflücken. Das macht er aus Tradition, seit er die Mutter seiner vier Töchter kennengelernt hat. Drei davon haben den Unterwirt übernommen.
Das ehrwürdige Haus ist 1490 erstmals urkundlich erwähnt, seit mehr als 400 Jahren in Familienbesitz, natürlich auch denkmalgeschützt und ein Familienbetrieb wie aus dem Lehr- und Bilderbuch.
Der Vater kocht noch immer Marmeladen ein und bäckt Brot, Mama Anni kümmert sich um Frühstück und Balkonblumen. Die Leitung der Küche liegt seit 2015 in den Händen von Christian Ranacher. Einst bei einer Lehrabschlussprüfung vom damaligen Prüfer Edmund Steindl entdeckt, kreiert der 35-Jährige Speisen, die nicht nur die drei Unterwirtinnen Sabrina, 32, Maria, 35,
und Katrin, 38, begeistern.
Zwei Hauben im Restaurant, das harmonisch mit dem Wirtshaus unter einem Dach angesiedelt ist, sprechen für sich, und die Gäste stimmen in das Lob mit ein.
„Der Christian hat einen unglaublichen Geschmacks- und Geruchssinn“, schwärmt Katrin. „Er kann sich schon vor dem geistigen Auge vorstellen, wie etwas schmeckt.“ Und Unterwirt-Chefin Sabrina beeindruckt, was Ranacher aus einfachen Lebensmitteln macht: „Er filtert durch unterschiedliche Kochprozesse unglaubliche Geschmacksnuancen heraus.“
Maria, die studierte Landschaftsarchitektin, kümmert sich um den Garten, den sie als Lebensraum für Vögel und Insekten so gut wie möglich erhalten will. Hier wachsen Kräuter, blühen Blumen, und uralte Bäume spenden Schatten. Abends säumen Fackeln den Weg, und die unzähligen Laternen, die in den Pappeln hängen, verwandeln den Garten in einen magischen Ort. So lässt sich in den verträumten Winkeln und naturbelassenen Nischen die Küche des Hauses genießen.
Gleich gegenüber steht der ehemalige Bauernhof, der von den Eltern bis 1995 bewirtschaftet wurde. Hier sitzen in lauen Sommernächten Geburtstags- und Hochzeitsgesellschaften an langen Tafeln vor den Seitentoren des Hofs, in dem gekocht und angerichtet wird. An weniger freundlichen und kühleren Tagen übersiedeln die Gäste in die historischen Innenräume, deren Geschichte man förmlich spüren kann. Das Festtagszimmer diente früher als Schrannengericht und hätte wohl viel zu erzählen.
Frühschoppen und Kartenrunde
Wer den Unterwirt betritt, kommt zuerst in die Gewölbehalle. Rechts hängt ein von Katrin gewebter Wandteppich in gedämpftem Rot, gegenüber stehen Antiquitäten.
Wir haben eine ganze Sammlung und tauschen die Stücke immer wieder aus.Sagt Wirtin Katrin
Das ist der frische Wind, den die drei Frauen in den Unterwirt gebracht haben. Rechts gelangen Gäste ins Restaurant, geradeaus geht es zünftiger zu. Dort befinden sich das Kaminzimmer und die alte Bauernstube, in der es jeden Sonntag einen Frühschoppen gibt. Zweimal pro Woche kehrt auch eine Kartenrunde ein. Rahmkaiserschmarrn, Zwiebelrostbraten mit Butterspätzle, eine einfache Brotzeit, aber auch Ranachers Haubenküche stehen hier auf der Speisekarte.
Jetzt im Frühling spielt sich das Leben aber vor allem im Garten ab.
Spezialitäten in der Übersicht
Spinatcremesuppe
Geschmorter Rinderbraten
Kaninchen in drei Variationen - mit Saubohnen, Polenta oder Grammeln
Edmunds Marillenknödel
Der Unterwirt
Edmund SteindlWildbichler Straße 38
6341 Ebbs
Tel.: +43 5372 422288
Mail: info@unterwirt.at
http://www.unterwirt.at
Öffnungszeiten
Donnerstag bis Montag 11.30–14 Uhr und 18–21.30 Uhr, Mittwoch ab 17 Uhr
Ruhetag:
Dienstag
Zahlungsmöglichkeiten
- Bankomat
- Bar
- Kreditkarte
Gut zu wissen
- Urige Stuben und wunderschöner Gastgarten
- Saisonale Küche
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