3 einfache Regeln für das Anlegen des idealen Küchengartens
Ein Küchengarten wie damals: Gemüse, Kräuter und Blumen wachsen und gedeihen in trauter Nachbarschaft. Wir zeigen, wie das geht.
1. Gute Erde, viel Sonnenschein und genügend Wasser
Nutzpflanzen brauchen zum Gedeihen einen nährstoffreichen und fruchtbaren Boden, ausreichend Wasser, Wärme und Sonnenschein. Ein offenes Grundstück, das möglichst den ganzen Tag lang Licht und Sonne bekommt, bietet die besten Voraussetzungen.
Große Bäume spenden zwar den Gartenbesitzern Schatten, doch Gemüse und Kräuter brauchen davon eher wenig.
Genauso wichtig: Sie sollten vor scharfem, kaltem Wind geschützt wachsen können.
Fast alle Gemüsearten lieben nährstoffreiche, warme Böden, die das Wasser gut speichern. Am besten eignet sich ein lehmiger Boden, der sandige und tonhaltige Anteile besitzt. Zur Verbesserung arbeitet man reifen Kompost ein.
Kräuter haben sehr unterschiedliche Standortansprüche, werden also selten in einem gemeinsamen Beet glücklich gedeihen:
Mittelmeerkräuter wie Oregano, Majoran oder Rosmarin lieben es trocken und karg. Sie sollten wenig gegossen und kaum gedüngt werden, stauende Nässe vertragen sie gar nicht.
Schnittlauch, Gartenpetersilie oder Liebstöckel hingegen wachsen auch in kühlen Lagen noch gut und brauchen viel Wasser.
2. Gute-Beet-Nachbarn
Richtig kombiniert, schützen sich Kräuter und Gemüsepflanzen gegenseitig vor Krankheiten und Schädlingen. Deshalb sollte man bei der Anlage des Beetes Kräuter nicht extra, sondern inmitten der Gemüse setzen. Hervorragend zusammen passen zum Beispiel Bohnenkraut und Fisolen, weil das Kraut dem Befall durch die Bohnenlaus vorbeugt.
Auch gut: Dille mit Gurken und Karotten, weil die Dille die Keimfähigkeit ihrer Nachbarn verbessert. Basilikum setzt man am besten zu Gurken, weil es Insekten anlockt, die Gurkenblüten bestäuben. Und Rosmarin passt zu Karotten und Kohlgemüse, da er Kohlweißlinge und Karottenfliegen abhält.
Auch Gemüsearten können sich gegenseitig unterstützen, wie etwa Karotten und Lauch, da die Karotte die Lauchmotte fernhält. Knoblauch schützt benachbarte Tomaten, Gurken und Karotten vor Pilzkrankheiten.
Kohl, Tomaten und Sellerie passen bestens zusammen: Kohl wirkt bei Tomaten gegen die Blattfleckenkrankheit und bei Sellerie gegen Rost, Tomaten schützen Kohl vor Kohlweißlingen. Und zwischen den Selleriepflanzen wird Salat und Kohl gepflanzt, da der Salat nach sechs Wochen geerntet werden kann, danach der Kohl, dann kann sich der Sellerie bis zur Ernte im Herbst ausbreiten.
3. Der Trick mit dem Fruchtwechsel
Wer es richtig angehen möchte, achtet auf einen Fruchtwechsel im Beet. Dabei kommt es darauf an, welche Pflanzen zusammengesetzt werden und welche im nächsten Jahr im selben Beet folgen dürfen. Der Fruchtwechsel minimiert den Befall von Schädlingen und Krankheiten, nützt und ergänzt die Nährstoffe im Boden optimal.
Egal ob man einen drei- oder einen fünfjährigen Fruchtwechsel macht, das Prinzip ist immer gleich: Im Herbst den Boden gut mit Kompost düngen, im Frühjahr starkzehrende Gemüse (die also viele Nährstoffe benötigen und den Boden stark beanspruchen) pflanzen, wie etwa Tomaten, Paprika, Kohlrabi, Gurken und Salat.
Im nächsten Frühjahr werden ohne weitere Düngung Mittelzehrer wie Spinat, Karotten und Rüben gepflanzt. Im letzten Jahr schließlich folgen Schwachzehrer wie Bohnen und Erbsen. Im Herbst des dritten Jahres wird dann reichlich mit Kompost gedüngt, im nächsten Jahr beginnt man wieder von vorn.
Oder man macht ein Jahr Pause und setzt Gründüngungspflanzen ein. Sie werden im Sommer angebaut, im Herbst geschnitten und in den Boden eingearbeitet. Dort verrotten sie, bringen so Humus in die Erde und verbessern deren Struktur. Im Frühjahr ist dann wieder das Gemüse dran. Gründüngungspflanzen sind Schmetterlingsblütler, Klee, Wicken und Lupinen, Raps, Bienenfreund und Senf.
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