Lückenfüller im Staudenbeet
Sommerblumen bieten Übergangslösungen für neu angelegte Staudenbeete und kaschieren farbenfroh winterliche Ausfälle.

Inhalt
Wofür braucht man Lückenfüller?
Nach reiflicher Planung haben wir ein wunderschönes Staudenbeet gepflanzt. Jetzt müssen wir uns in Geduld üben, bis alles zusammenwächst. Da hat es auch wenig Sinn, allzu eng zu pflanzen, damit das Beet gleich geschlossen und fertig aussieht. Die Stauden würden einander später bedrängen, die stärkeren die schwächeren verdrängen. Es gäbe Ausfälle, das Arrangement hätte also nur mehr seinen halben Reiz.
Die Lösung: Einjährige Sommerblumen können die Lücken vorübergehend schließen. Sie blühen eine ganze Saison lang, um sich dann im Herbst wieder zu verabschieden – entweder weil sie nicht frosthart sind, wie das Löwenmaul, oder weil sich ihr Leben nach einem Jahr erschöpft, wie das der Ringelblume. Letztere sorgt für ihren Fortbestand, indem sie meist stark aussamt. Ihre Kinder gedeihen im nächsten Jahr an anderer Stelle im Garten und übernehmen so das Lückenschließen, wenngleich dann natürlich der Zufall Regie führt.
Typisch für einjährige Sommerblumen ist ihre dauerhafte Blüte über Monate, ganz im Gegensatz zu den mehrjährigen winterharten Stauden, die einmal fulminant, aber eben nur ein paar Wochen lang blühen.
Man unterscheidet Sommerblumen für Faule, die direkt ins Beet gesät werden, und jene, die es im Haus in Töpfen vorzukultivieren gilt – entweder weil sie lange bis zur Blüte und einen Vegetationsvorsprung brauchen oder weil die zarten Pflänzchen gerne von Schnecken verspeist werden.
Als hübsche Lückenfüller eignen sich Sommerblumen immer – egal ob sie uns ein bisschen mehr oder so gut wie gar keine Arbeit bereiten.
Die Kletterkünstler
In der Pergola, am Balkon oder an einer nackten Wand – manchmal müssen auch großflächige Lücken schnell begrünt werden. Auch hier zeigen einjährige Sommerblumen, was sie können. Sie verhüllen in kürzester Zeit für eine Saison lang alles, was verdeckt werden soll.
Feuerbohnen zieren nicht nur durch ihre leuchtend roten Blüten, die Samen lassen sich auch in der Küche verwerten. Zierde und Nutzen mit einem Schlag also. Ebenso kulinarisch verwertbar sind die schönen Blüten der Kapuzinerkresse: Sie putzen jeden Salat auf und als Knospen dienen sie sogar als Kapernersatz.
Passende Pflanzen:
Edelwicke (Lathyrus odoratus)
Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)
Prunkwinde (Ipomoea purpurea)
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Feuer- bzw. Prunkbohne (Phaseolus coccineus)

Die Blütenwunder
Alle Sommerblumen, die man direkt ins Freie säen kann, ersparen die Arbeit der Vorkultur. Der Boden sollte allerdings gut vorbereitet sein. Nährstoffreiche Gartenerde, gut gelockert und geebnet, bietet beste Voraussetzungen für ein rasches Keimen.
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, wird gepflanzt, danach sind keine Spätfröste mehr zu erwarten und die Temperaturen steigen stetig. man kann dann den Pflänzchen förmlich beim Wachsen zusehen! Allen voran eignen sich die einjährigen Bauerngartenblumen – Bäuerinnen hatten ja nie viel Zeit, sich um Gewächse zu kümmern, die nicht der Ernährung oder Heilung dienten. Lesen Sie hier, wie man einen Bauerngarten anlegt.
Passende Pflanzen:
Goldmohn (Escholzia californica)
Mädchenauge (Coreopsis tinctoria)
Jungfer im Grünen (Nigella damascena)
Korn- oder Flockenblume (Centaurea cyanus)
Ringelblume (Calendula officinalis)
Sonnenblume (Helianthus annuus)
Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus)
Wucherblume (Chrysanthemum carinatum)

Die Kultivierten
Natürlich bereitet die Vorkultur etwas mehr Mühe. Aber es gibt sehr schöne Sommerblumen, die einfach nicht fehlen sollten. Diese sät man in Schalen auf dem Fensterbrett, im Frühbeet oder im Gewächshaus aus. Die jungen Pflänzchen sollten ab einer gewissen Größe in separate Töpfe vereinzelt werden, bevor sie sich gegenseitig den Platz wegnehmen. Eine Anzucht, möglichst hell und nicht zu warm, beugt zu langen, weichen Trieben vor, der Gärtner spricht vom „Vergeilen“ der Pflanzen. Anfang Mai stellt man bei mildem Wetter die Keimlinge tagsüber zum Abhärten hinaus und räumt sie abends wieder hinein, bis sie nach den letzten Spätfrösten ganz ins Freie dürfen.
Es gibt auch sogenannte zweijährige Sommerblumen, die erst im zweiten Jahr blühen. Hier ist die Vorkultur so zu verstehen, dass die Pflanzen im Herbst keimen und im nächsten Jahr nach dem Winter blühen. Wem die Vorkultur generell nicht möglich oder zu mühsam ist, der kauft einfach Jungpflanzen in der Gärtnerei ein.
Passende Pflanzen:
Bartnelke (Dianthus barbatus)
Feuersalbei (Salvia splendens)
Husarenknopf (Sanvitalia procumbens)
Rundblättrige Tithonie (Tithonia rotundifolia)
Strohblume (Helichrysum bracteatum)
Fingerhut (Digitalis purpurea)
Löwenmaul (Antirrhinum majus)
Bechermalve (Lavatera trimestris)
Studentenblume (Tagetes)
Sonnenhut (Rudbeckia hirta)
Zinnien (Zinnia elegans)
Eisenkraut (Verbena)

Tipps zum erfolgreichen Anbau von Lückenfüllern
Manche Sommerblumen säen selbst stark aus, das kann im Garten lästig werden.
Auch bei einjährigen Pflanzen gilt es, verschiedene Wuchsformen zu beachten. Es gibt kriechende wie die Husarenknöpfe, die vorne im Beet und als Einfassung hübsch aussehen, und sehr hoch und aufrecht wachsende wie etwa die Sonnenblumen, die weiter hinten stehen sollten.
Die Kapuzinerkresse braucht beim Klettern ein bisschen Hilfe. Sie windet als einzige nicht von selbst, sondern benötigt ein Maschengitter oder ein Klettergerüst. Stäbe allein reichen nicht aus.
Das laufende Auspflücken verblühter Blüten verhindert die Samenbildung. Die Pflanzen sparen dadurch Kraft und bilden umso mehr neue Blüten aus.
Einjährige Sommerblumen brauchen viele Nährstoffe, müssen sie doch in kurzer Zeit viel Blattmasse und Blüten ausbilden. Kompost eignet sich gut als Dünger.
Regelmäßiges Gießen ist ratsam, damit die Pflanzen rasch wachsen und wunschgemäß die Lücken füllen.
Das könnte Sie auch interessieren:
15x nach Hause bekommen & nur 12x bezahlen
Wunsch-Startdatum wählen & kostenlos nach Hause liefern lassen
Mindestlaufzeit: 12 Ausgaben, Erscheinungsweise: 12x im Jahr
Jederzeit mit 4-wöchiger Frist zum Monatsende schriftlich kündbar (nach Mindestlaufzeit).