Die Brombeere: Anbau, Pflege & gesundheitlicher Nutzen
Die Brombeere ist nicht nur gesund, sondern auch vielseitig. Sie ist Zucker- und kalorienarm, schmeckt auf der Torte, zum Steak und im Salat. Aber hüte sich, wer sie nach dem 10. Oktober ernten möchte.
Text: Veronika Schubert
Botanischer Name: Rubus fruticosus
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Regionale Namen: Am Wörthersee nennt man sie Murn, in Oberösterreich Bromba, und im Pinzgau heißt sie Brombee.
Namensableitung: Der Ausdruck Brombeere hat sich aus dem althochdeutschen Wort brämberi entwickelt, was so viel heißt wie Dorngebüschbeere oder Beere des Dornstrauchs.
Sorten: Loch Ness und Navaho. Beide sind ohne Stacheln.
Garten: Am besten gedeiht die Brombeere an einem sonnigen, nicht zu engen Standort. Der Boden sollte tiefgründig, humos, gleichmäßig feucht, aber ohne stauende Nässe sein. Eine Schicht Rindenmulch, Gras oder Laub hält den Boden so locker und feucht, wie es die Beerensträucher mögen. Brombeeren brauchen ein Gerüst, auf dem die Ruten aufgebunden werden. Sie fruchten an den Kurztrieben der letztjährigen Ranken. Abgetragene Triebe im Herbst bodentief zurückschneiden, diesjährige Triebe lassen. Sie tragen im nächsten Jahr.
Gesundheit: Brombeeren enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin A und C, Kalium, Magnesium und Kupfer. Sie wirken magenstärkend und blutbildend. Ihre sekundären Pflanzenstoffe senken das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen und wirken entzündungshemmend. Brombeersaft hilft, leicht angewärmt und in kleinen Schlucken getrunken, bei Heiserkeit und überanstrengter Stimme. Ihre Blätter wirken als Tee gegen Durchfall, Husten und Entzündungen.
Volksglaube: Mit der ersten Brombeere im Jahr lassen sich hartnäckige Warzen vertreiben. Wer allerdings nach dem 10. Oktober noch Brombeeren pflückt, dem soll Unglück geschehen, weil der Teufel an diesem Tag seinen Pferdefuß auf die Pflanze stellt und all jene verwünscht, die nach den Beeren greifen. So bleiben die letzten Früchte wenigstens den Vögeln im Winter.