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Garten

Winterschneeball: Steckbrief und Sorten

Der Winterschneeball bringt auch in der kalten, kahlen Jahreszeit rosa Blütenbüschel und betörende Düfte in den Garten.

Winterschneeball, Blüten, Zweige
Foto: Pixabay
Den ersten Blütenduft, im noch kargen Winter bringt uns: der Winterschneeball.

Wie kleine Wunder wirken die ra­ren Winterblüten, die einem draußen entgegenleuchten, wenn alles rundherum im Bannstrahl von Kälte, Kahlheit und Frost stillsteht. Eine der wenigen Pflanzen in der heimischen Natur, die sich justament die unwirtlichste Jahreszeit zum Blühen aus­gesucht haben, ist der Winterschneeball.

Und nicht nur das: Er duftet auch noch ver­führerisch dabei. 

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Da überrascht es wenig, dass dieses Mit­glied der großen, mehr als 150 Arten umfassenden Familie der Schneeballsträucher im November von den letzten Insekten des Jahres und im neuen Frühling von den ers­ten angeflogen wird. 

Servus Mondpost

Blütenmeer in der Wintersonne 

Als dichte Büschel sitzen die kleinen, röh­renförmigen Blüten des Winterschneeballs an den Enden und in den Blattachseln der kahlen Äste. In den Knospen und im Auf­gehen tiefrosa und pink, werden die auf­geblühten Blüten mit der Zeit heller und verblassen schließlich zu einem weißlichen Rosarot. Wenn die tiefstehende Winter­sonne sie anstrahlt, sehen sie aus, als wären sie von innen erleuchtet. 

  • Schnee macht ihnen nicht das Geringste aus, auch eisige Temperaturen nicht. Und wenn ein wirklich strenger Frost sie doch einmal verbrennt, treiben sie einfach aufs Neue aus. Die ersten Blüten erscheinen mitunter schon im November; im Dezember und im Jänner werden es deutlich mehr, und bis ins nächste Frühjahr geht es mit dem Blühen weiter. 

Duftwolken im verschneiten Garten 

Ihr starker, süßlicher Duft ist mitten im Winter überraschend und wohltuend. Deshalb ist es sicher eine gute Idee, den Winterschneeball gleich am Rand eines Weges zu pflanzen, denn man öfter benützt. Vor einem immergrünen Hintergrund wie einer Efeu-Wand kommt sein rosafarbener Blütenschmuck ganz besonders gut zur Wirkung. 

Der Winterschneeball ist kein heimischer Wildstrauch, sondern eine Kreuzung aus den ursprünglich in Asien beheimateten Schneeballarten V. farreri und V. grandi­ florum. Mitte der 1930er-Jahre gelang den Gärtnern von Bodnant Garden, einer berühmten historischen Gartenanlage in Wales, die Züchtung, weshalb der Winterschneeball auch Bodnant-Schneeball genannt wird. 

Seit es ihn gibt, hat er sich zu einem auch bei uns beliebten Garten- und Zierstrauch gemausert. Er wächst bis zu drei Meter hoch – und, wenn man ihn lässt, wunderbar ausladend mit überhängenden Ästen. Dabei kann er genauso breit wie hoch werden. 

Seine dunkelgrünen Blätter, die länglich, gezahnt und spitz zulaufend sind, verfärben sich im Herbst zu einem schönen bronzenen Rotton. Wenn sie abfallen und manchmal sogar noch davor, erscheinen die ersten Blüten. 

Mit einem Wort: Der Winterschneeball bringt rund ums Jahr Leben, Farbe und Duft in den Garten.

Gut zu wissen

  • Der Winterschneeball (Viburnum × bodnantense) ist leicht mit dem Duftschneeball (Viburnum farreri) zu verwechseln. Kein Wunder: V. farreri ist ein Elternteil des Winterschnee­balls. Die Blüten des Duftschnee­balls sind allerdings eher weiß als rosa. Auch er blüht vom späten Herbst bis ins frühe Frühjahr. 

  • Blühende Zweige des Winterschnee­balls machen sich auch im Haus in der Vase sehr gut. Noch dazu sind sie in dieser Rolle sehr ausdauernd. Wenn man sie nicht an eine beson­ders heizungswarme Stelle stellt, halten sie bis zu zehn Tage. 

  • Die Blätter, die graubraune Rinde und die unauffälligen dunkelblauen, läng­lichen Beerenfrüchte des Winter­schneeballs sind giftig.

Winterschneeball (Viburnum x bodnantense)

Familie: Der Winter- oder Bodnant-Schneeball gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und zur Gattung der Schneeballsträucher (Viburnum). Er ist eine Hybride aus V. farreri x V. grandiflorum. Die Züchtung entstand 1934/35 in Nordwales.
Standort: Vollsonnig oder halbschattig, geschützt; feuchter Boden.
Pflege: Braucht wenig Schnitt.
Pflanzung & Vermehrung: Durch Stecklinge im Herbst.

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