Die Glasbläser aus dem Hausruckviertel
In Schwanenstadt erschaffen Glasbläser Glasgegenstände nach alter Tradition ohne auf Innovation zu vergessen.
Bunte, mehrschichtige Glasgegenstände sind die Spezialität des kleinen Betriebes von Alfred Haiser in der Voralpenland Glashütte in Schwanenstadt. Hier im oberösterreichischen Hausruckviertel findet man mundgeblasene Rosenkugeln, Wespenfallen, Wetterbarometer, Vasen, Trinkgläser und Geschenkartikel – alles mit viel Herzblut und Liebe zum Detail hergestellt.
Neue Produkte in alter Glasmachertradition
Alfred Haiser fasziniert das Handwerk der Glasmacherei und ganz besonders, dass die Ergebnisse von „Mund“ und „Hand“ gemacht sind. Innovationen bleiben dabei nicht auf der Strecke, ganz im Gegenteil.
Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Produktideen und arbeiten an der Weiterentwicklung unseres Sortiments.Alfred Haiser
So wurde das Sortiment durch farbenprächtige Glaskugeln, bunte Figuren aus Glas und in antiker Rostoptik, die mit Glasteilen veredelt werden, erweitert. Auch für Sport- und Eventpreise werden einzigartige Glaspokale entwickelt. Für Autorennen am Red Bull Ring in Spielberg etwa entstehen wunderschöne Bullen aus Glas, die an die Preisträger überreicht werden.
Die Kunst des Glasblasens
So wird's gemacht. 365 Tage im Jahr, bei Tag und bei Nacht, brennen im erdgasbeheizten Glasschmelzofen die Flammen. Mit 1.200 Grad gibt der Ofen genau die Hitze, die für die Kristallglasschmelze nötig ist.
Hier taucht der Glasbläser seine lange Glasmacherpfeife in die Schmelze und holt sich einen Patzen Glas. Die bunten Glasunikate, für die die Voralpenland Glashütte bekannt ist, werden aus hochwertigem, mehrschichtigem Glas im Mundblasverfahren hergestellt. Im Kühlofen kühlt die Form schließlich bei 500 bis 400 °C ab. Danach kann das Glas bei Zimmertemperatur auskühlen. Danach werden die Glasobjekte geschliffen, poliert und einer genauen Qualitätskontrolle unterzogen.
Die Glasbläserei ist ein seltenes Handwerk – schwierig, riskant und vor allem heiß. Bei den vier Meistern in der Voralpenland Glashütte sitzt jeder Handgriff; sie arbeiten seit 20 Jahren mit Glas und zaubern aus der heißen Masse kunstvolle Unikate.
Eine Wespenfalle aus Glas entsteht
Oder aber man lässt sich vom Alltag inspirieren. So waren die Wespen bei einer Sommerjause doch zu lästig. Eine schöne und zugleich funktionelle Wespenfalle ohne Einsatz von Chemie wollten die Glasbläser entwerfen. Inspiriert vom Wissen früherer Generationen, griffen sie zu Stift und Papier und verpassten dem praktischen Haushaltshelfer von früher ein neues und frisches Aussehen.
Dank des Könnens der Glasbläser entstehen heute aus der Skizze die schönen Wespenfallen. Jedes Stück ist mundgeblasen und wird mit geübten Handgriffen durch Ziehen, Biegen und Drehen vollendet. So wird daraus ein Unikat, das erst dann das Haus verlassen darf, wenn es den hohen Qualitätsansprüchen des Hausherrn entspricht.