Wie pflegt man Leder am besten?
Was hilft gegen Flecken und sprödes Leder? Mit diesen Hausmitteln und Tipps bleiben Lederwaren weich und ansehnlich.
Kaum ein Material ist so empfindlich wie Leder – es kann durch Feuchtigkeit und Hitze schnell beschädigt werden. Wir verraten Ihnen, wie man mit der richtigen Pflege die Lebensdauer von Lederwaren verlängern können.
1. Das Imprägnieren
Bei der Imprägnierung dunkelt das Leder zwar nach, dafür wird aber das Einziehen von Wasser aber verzögert, was Flecken effektiv verhindert. Imprägniert wird am besten im Freien, um den Sprühnebel von anderen Materialien fernzuhalten. Das Imprägniermittel sollte gleichmäßig aufgetragen werden und dann bestenfalls über Nacht Zeit zum Trocknen haben. Für einen noch besseren Schutz kann man die Imprägnierung am nächsten Tag wiederholen.
Für die Imprägnierung von Leder eignen sich speziell dafür entwickelte Imprägniersprays. Auch Lederfett, -wachs und -öl sind geeignet.
Tipp: Testen Sie das Imprägniermittel zunächst an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass es keine Verfärbungen verursacht.
2. Die Reinigung
Man sollte die Lederoberfläche am besten sofort nach jedem Kontakt mit Flüssigkeiten abwischen und trocknen, um Wasserflecken zu vermeiden. Staub oder Schmutz sollte mit einem trockenen, fusselfreien Tuch abgewischt werden. Reinigungsmittel aus dem Haushalt können aggressive Substanzen enthalten, die das Leder angreifen und verfärben können und sollten daher nicht verwendet werden.
Vorsichtig mit Handcremes: Manche hinterlassen Fettflecken und können je nach Inhaltsstoffen die Oberfläche des Leders dauerhaft beschädigen.
3. Die Trocknung
Echtes Leder mag es trocken. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es sogar schimmeln. Deshalb sollte feuchtes Leder immer nur langsam bei Raumtemperatur getrocknet werden, damit es nicht brüchig wird. Dafür darf man keinen Fön, Ofen, Heizungsluft oder andere Hitzequellen verwenden.
4. Die Auffrischung
Leder, das häufig direktem Sonnenlicht, trockener Luft und Wärme ausgesetzt ist, ist besonders dankbar für eine nährende Pflege. Spätestens wenn feine Risse beim leichten Biegen der Oberfläche bemerkt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass das Leder beginnt, spröde zu werden. Lederwaren sollten nach einem bis zwei Jahren und danach alle sechs Monate gründlich mit Wachs oder Balsam gepflegt werden. So bleibt es geschmeidig und behält seine strahlende Farbe.
Gut zu wissen: Mit jeder Pflege wird die Oberfläche von Fettleder etwas mehr „verdichtet“, sodass das Leder glatter und glänzender erscheint. Dies unterstützt die Entstehung einer wunderschönen Patina im Laufe der Zeit und betont die Individualität des Leders.
Tipp: Am besten gelingt das mit einem natürlichen Pflegebalsam oder -wachs, wie es seit jeher für Wanderschuhe und andere robuste Lederwaren verwendet wird.
Das könnte Sie auch interessieren: