Warum färben sich im Herbst die Blätter bunt? Und was ist der Altweibersommer?
Was muss passieren, damit die Blätter an den Bäumen die Farbe ändern und dann abfallen? Wir beantworten drei herbstliche Fragen.
Braun, gelb, orange und rot – der Wald gleicht im Herbst einem bunten Farbenmeer. Gründe dafür sind die schwächere Sonneneinstrahlung und die kälteren Temperaturen im Herbst. Dann zieht sich nämlich der grüne Farbstoff der Blätter – das Chlorophyll – zum Schutz vor der Kälte in die Äste und den Stamm des Baumes zurück.
Zurück bleiben jene Farben, die die Blätter schon immer gehabt haben, aber vom grün leuchtenden Chlorophyll überdeckt worden sind.
Nur die rote Blattfarbe entsteht im Herbst neu: Sie ist eine Art Sonnencreme für die restlichen sonnigen Tage im Jahr – bis die Blätter abfallen.
Solange die Temperaturen höher sind, färben sich die Blätter noch nicht bunt.
Woher kommt der Ausdruck „Altweibersommer“?
Was wie eine Beleidigung klingt, ist in Wirklichkeit ganz harmlos.
„Weiben“ nannte man früher das Knüpfen von Spinnweben. Und im frühen Herbst bauen Spinnen besonders viele Netze.
Außerdem fliegen ihre Fäden dabei oft durch die Luft. Von der Sonne beleuchtet und schon etwas feucht von der kälteren Luft, glänzen diese Spinnfäden dann wie lange weiße Haare in der Luft.
Haare wie von einem alten Weib – oder wie man heute wohl sagen würde – einer reifen Dame …
Warum fallen reife Zwetschken vom Baum?
Wer probiert, eine unreife Zwetschke (oder einen Apfel, eine Birne – egal, welche Frucht) zu pflücken, wird gleich merken – das ist kaum möglich, ohne ein Stück des Zweiges abzureißen.
Wird die Zwetschke aber reif, sendet sie ein chemisches Signal aus, damit der Baum weiß, dass er langsam loslassen soll.
Und das geht so: Der Baum bildet nun zwischen dem Zweig und dem Stiel eine dünne Schicht aus Kork. Die Korkschicht ist die Stelle, an der sich die Zwetschke vom Zweig lösen soll – und wenn sie reif ist, fällt sie ganz von selbst zu Boden.
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