Erstaunliches Kräuterwissen für ein gesundes Leben
Zahlen, Fakten und Famoses aus dem neuen Servus Naturwissen: Wussten Sie, dass... Mönche einst kein Bohnenkraut anbauen durften und aus Brennnesseln früher Stoff gemacht wurde?
In Österreich gibt es rund 400 Heilpflanzen, die regelmäßig für Körper und Geist verwendet werden. Weltweit sollen sogar etwa zehn Prozent aller Pflanzen medizinische Wirkung besitzen.
Diese Helfer aus der Natur findet man bei uns in Wiesen, Wäldern und Kräutergärten – sie unterstützen uns dabei gesund zu werden und es zu bleiben. Mehr darüber können Sie auch im neuen Sonderheft Servus Naturwissen erfahren.
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Wirf hier einen Blick ins neue Servus Naturwissen
Meisterwurz als natürliches Antibiotikum
Die Wurz aller Wurzen, so nannte man sie früher, enthält ätherisches Öl mit dem Inhaltsstoff Carvacrol. Dieser Wirkstoff gilt nicht nur als Radikalfänger, sondern hat nachweislich eine signifikant hohe antibakterielle Wirkung.
Silberweide wirkt wie Aspirin
Die Rinde der Silberweide enthält Salicin. Diese Verbindung wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt und hat eine ähnliche Wirkung wie Aspirin: Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend und ist hilfreich bei Erkältungen.
Hopfen bringt Ruhe
Hopfen gehört zur Familie der Cannabisgewächse. Seine Inhaltsstoffe wirken beruhigend, angstlösend und entspannend. Der Grund: Hopfen aktiviert den Parasympathikus, auch Ruhe- oder Entspannungsnerv genannt.
Luststeigerndes Bohnenkraut
Mönchen war es jahrhundertelang verboten, Bohnenkraut im Klostergarten anzubauen. Denn der Genuss der Pflanze gilt als luststeigernd. Als Liebeskräuter für den Mann gelten zudem auch Kren, Gartenkresse, Dille und Petersilie.
Fünffingerkraut für die Stimme
Odermennig, auch Leber-, Milzklee oder Fünffingerkraut genannt, gilt als Sängerkraut. Wer mit Tee oder Tinktur der gerbstoffhaltigen, antibakteriell wirkenden Pflanze gurgelt, regeneriert und kräftigt seine strapazierten Stimmbänder. Die Gerbstoffe wirken reizstillend auf die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum.
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Der Alleskönner: Propolis
Propolis wird von Bienen aus dem Harz von Birke, Buche oder Fichte hergestellt, besteht aus rund 300 chemischen Verbindungen und wirkt antiviral, entzündungshemmend und schmerzstillend. Die wachstumshemmenden Eigenschaften von Propolis auf Pilze, Parasiten und Bakterien sind wissenschaftlich nachgewiesen. Im alten Ägypten hat man mit dem desinfizierenden Bienenprodukt Mumien einbalsamiert.
Vorsicht, giftig! – Blauer Eisenhut
Der Blaue Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Allein der Hautkontakt mit der schönen Zierpflanze, die viele heimische Bauerngärten schmückt, kann zu Lähmungen und leichten Vergiftungserscheinungen führen. Ebenso hochgiftig: Eibe, Seidelbast und Schwarze Tollkirsche.
Schwammerln bringen uns Aminosäuren
Speisepilze wie Steinpilz, Rotkappe, Eierschwammerl oder Birkenpilz enthalten acht essenzielle Aminosäuren, die unser Körper braucht, aber selbst nicht herstellen kann, nämlich: Valin, Isoleucin, Leucin, Phenylalanin, Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan.
Aber auch auf feine Genussmittel musste nicht verzichtet werden: Die Samen der Gemeinen Nachtkerze wurden einst geröstet und wie Kaffee zum Brühen verwendet. Ebenso als Kaffee-Ersatz dienten die Wurzeln der Wegwarte. Heute gilt Rosmarintee als Ersatz für Kaffee. Rosmarin, so Studien, macht wach und fördert Konzentration und Denkleistung.
Und aus den Pflanzenfasern der Brennnessel wurde lange Zeit Stoff hergestellt, der sogenannte Nesselstoff. Dabei wurden die Stängel der Pflanze getrocknet, geröstet, gebrochen und danach – ähnlich wie beim Flachs – gehechelt. Anfang des 19. Jahrhunderts verdrängte dann Baumwolle die Nesselfaser.
Aber auch kleine Irrtümer haben sich eingeschlichen. Wie etwa ein Kommafehler schuld daran ist, dass Spinat seit dem Jahr 1870 als großer Eisenlieferant gilt. Der tatsächliche Eisengehalt von 3,5 mg in 100 g Spinat wurde irrtümlich zu 35 mg.