Wasser: Quell des Lebens
Ob wir darin eintauchen oder einen Schluck davon nehmen – Wasser macht glücklich, belebt und schenkt uns Energie.
Wussten Sie, dass der Mensch zu 70 Prozent aus Wasser besteht und das Gehirn das wasserreichste Organ ist? Wasser steckt in jeder Zelle des Körpers und regelt Stoffwechsel, Verdauung und das Herz-Kreislauf-System. Es ist Transportmittel für Sauerstoff oder Nährstoffe, wirkt aber auch wie ein Fluss, der alles aufräumt, was im Körper so an Abfällen zusammenkommt. Wassermangel führt zu Reizbarkeit, Schwäche und Problemen bei der Koordination oder Konzentration. Man sollte während des Tages ein kleines Glas Wasser pro Stunde trinken.
So macht man sich Wasser zu Nutze
1. Schwimmen
Wer ganzheitlich etwas für seinen Körper tun möchte, schwimmt. Schwimmen trainiert nicht nur eine Vielzahl an Muskeln, sondern stärkt auch das Herz-Kreislauf-System. Es wirkt wie ein Ausdauertraining, das die Gelenke, Bänder und Knorpel schont, weil der Mensch im Wasser nur ein Zehntel seines Gewichts „trägt“. Rückenschwimmen gilt als besonders schonend, weil es die Halswirbelsäule und die Kniegelenke nicht so belastet.
2. KRAFTPLATZ AM WASSER SUCHEN
Wasserplätze sind ideale Orte, um sich zu reinigen, loszulassen, aber auch um zu Kräften zu kommen. Nehmen Sie Platz und konzentrieren Sie sich auf die Magie der Wasserbewegungen. Das Plätschern eines Bachs, das Kommen und Gehen der Wellen, das Rauschen eines Wasserfalls – gut zuhören, tief ein- und ausatmen und sich dabei vorstellen, wie das Wasser belastende Gedanken mitnimmt und einfach davon spült. Sie werden sich danach nicht nur frischer, sondern vor allem auch gelöster fühlen.
3. Kneippen
Schuhe aus, Füße rein und wie ein Storch staksen: Wassertreten geht überall, wo es flaches Gewässer gibt – im Bach, am Seeufer. Es gilt als die Anwendung nach Pfarrer Kneipp schlechthin, kurbelt den Kreislauf an, fördert die Durchblutung, stärkt die Venen, mindert Krampfadern. Das Wasser sollte nicht wärmer als 18 °C sein und nicht höher als bis zum Knie reichen. Aufhören, wenn's zu kühl wird. Dann Wasser abstreifen, Socken anziehen und bewegen, bis die Füße warm werden.
Wirkt hautstraffend, erfrischend und zugleich beruhigend auf den ganzen Körper. Der Wasserstrahl hilft bei Abgeschlagenheit, geistiger und körperlicher Ermüdung und Spannungskopfschmerzen, außerdem in der Anfangsphase von Migräne. Auch der Schönheit tut er gut: Er strafft die schlecht durchblutete Gesichtshaut.
So wird’s gemacht: Legen Sie ein Handtuch um den Hals und beugen Sie sich über die Badewanne. Den schwachen, kalten Wasserstrahl der Brause von der rechten Schläfenseite beginnend über die Stirn auf die linke Schläfe führen. Zurück geht es im Kreis über das Kinn bis zur rechten Schläfe. Bei Bedarf mehrmals wiederholen. Den Wasserstrahl anschließend von der Nase zu den Wangenknochen führen, erst nach rechts, dann nach links. Gesicht hinterher nur leicht abtupfen.*
Wirkt anregend auf den Kreislauf, außerdem erfrischend und belebend. Hilft gut bei körperlicher und geistiger Überforderung, Abgeschlagenheit, Abgespanntheit, Konzentrationsschwäche und niedrigem Blutdruck.
So wird’s gemacht: Setzen Sie sich in der Dusche oder Badewanne auf einen Plastikhocker. Führen Sie den schwachen, kalten Wasserstrahl vom rechten kleinen Finger langsam an der Armaußenseite aufwärts bis zur Schulter. Dann dreimal über die Schulter hin und her und an der Innenseite wieder herab. Am linken Arm genauso verfahren. Sie können die Anwendung gegebenenfalls mehrfach wiederholen. Zum Schluss die Wassertropfen von den Armen nur abstreifen, anziehen und zum Aufwärmen bewegen.*
Wirkt schlaffördernd, blutdruckregulierend, entstauend und vegetativ beruhigend. Hilft bei Blutdruckregulationsstörungen, gefäßbedingten Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Venenbeschwerden, Muskelkater und stumpfen Verletzungen.
So wird’s gemacht: Beginnen Sie an der Außenseite Ihres rechten Beins und führen Sie den kalten Wasserstrahl langsam hinauf bis zur Kniekehle. Kurz verweilen und die Brause dann wieder nach unten zur Ferse führen. Mit dem linken Bein genauso verfahren. Die Anwendung kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Nach dem Guss am besten das Wasser abstreifen und nur zwischen den Zehen gut abtrocknen (Fußpilz!). Nach dem Anziehen können Sie Arme und Beine eventuell durch Bewegung wieder aufwärmen.*
* Kneipp-Güsse dürfen nicht angewendet werden bei Fieber, Entzündungen aller Art, Herz und Venenleiden sowie Menstruationsbeschwerden. Individuelle Fragen am besten mit dem Arzt abklären.