Eine oberösterreichische Erfolgsgeschichte mit Zukunft
Was gibt es schöneres, als unser Land auf zwei Rädern zu erkunden? In Mattighofen entstehen E-Bikes, die genau dafür gemacht sind. Ein Blick hinter die Kulissen und in die Zukunft des Innviertler Erfolgsunternehmens KTM Fahrrad.
Ganz im Westen von Oberösterreich befindet sich das Zentrum der Fahrrad-Elektromobilität. Hier im familiengeführten Unternehmen KTM Fahrrad werden mehr E-Bikes produziert, wie sonst nirgendwo in Österreich. Und auch weltweit zählt die Firma zu den bekanntesten Fahrrad Produzenten überhaupt. Doch das ist noch lange kein Grund für die Innviertler Fahrradspezialisten, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Ganz im Gegenteil: die neue Generation hat in puncto Standort und nachhaltige Energieerzeugung Großes vor, doch alles der Reihe nach...
Mit Visionen zum Erfolg
Seit 1964 werden in Mattighofen Fahrräder produziert.
Bereits 1994 hat KTM Fahrrad das erste Elektrofahrrad für den ÖAMTC gebaut. Seitdem gilt das Unternehmen als Vorreiter der Elektromobilität.
Unter der Führung von Frau Carol Urkauf-Chen Eigentümerin wurde KTM Fahrrad zu einem weltweit agierenden Unternehmen.
Im Jahr 2018 übergab Frau Urkauf-Chen die Geschäftsführung an ihre älteste Tochter, Johanna Urkauf, und wechselte als Vorsitzende in den Aufsichtsrat der KTM Fahrrad GmbH.
Heute beschäftigt das Unternehmen allein in Österreich 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Schon über viele Jahre werden über 40 Prozent des Umsatzes mit Produkten generiert, die ein Jahr zuvor noch nicht existiert haben.
Im Jahr 2022 plant die Firma, 460.000 Fahrräder zu bauen - davon allein 280.000 E-Bikes.
Heute ist KTM Fahrrad nicht nur Befürworter, sondern eine treibende Kraft der Mobilitäts- und Energiewende.
Ein Bekenntnis zum Standort Österreich
Seit einigen Jahren schon setzt KTM Fahrrad ganz auf umweltbewusste Elektromobilität. Das Besondere ist, dass hierfür selbst erzeugter Strom aus Oberösterreich verwendet wird. Angetrieben vom Nachhaltigkeitsgedanken, hat KTM den Fahrtwind ihrer Überholspur gleich genutzt und seit 2019 in die nächsten Meilensteine investiert: unter anderem in eine komplett neue Produktionsanlage und in ein Logistikzentrum.
Dieses Jahr kommen noch weitere fünf Bauprojekte in den Bereichen Produktion, Produktentwicklung und das Kundenservice dazu. Schmuckstück ist dabei die computergesteuerte, vollautomatische Lackieranlage – Technikherz, was willst du mehr.
Selbst erzeugte Energie
Alle Investitionen basieren auf dem Gedanken der Nachhaltigkeit. Dabei spielt die erneuerbare, selbsterzeugte Energie eine besonders große Rolle: Zum einen wird Erdwärme genutzt, zum anderen Photovoltaik. Die Photovoltaikanlage ist mit ihrer unglaublichen Leistung von 450.000 Watt pro Stunde bei idealen Bedingungen in der Lage, einen Großteil des Strombedarfs für den Produktionsbetrieb zu erzeugen. In Verbindung mit einer Wasserwärmetauschanlage wird die gesamte Kühlung und Heizung des Gebäudes ohne Fremdenergie abgedeckt.
An der Weltspitze angekommen
Ehre, wem Ehre gebührt: Jahr für Jahr werden KTM E-Bikes mit Auszeichnungen gerühmt – und das zu Recht. Erst letztes Jahr wurde KTM Fahrrad als erste Marke weltweit zum wiederholten Mal Testsieger beim Test des österreichischen VKI, dem Verein für Konsumenten-Information. Unter dem Siegel „Made in Austria“ wird die hohe Produktqualität sichergestellt.
Und auch im Rennsport, der bei KTM Tradition hat, ist man längst an der Weltspitze angekommen: Im Vorjahr wurde man mit der ersten Teilnahme an der Tour de France belohnt, dazu kam die Teilnahme am Giro d’Italia. Heuer startet das Team „B&B Hotels KTM“ bereits zum zweiten Mal bei der Tour de France. Mit „Tirol KTM Cycling“ und „WSA KTM Graz“ werden gleich zwei der besten Straßenteams in Österreich von KTM ausgestattet. Auch im Mountainbike Weltcup zählen die KTM Athletinnen und Athleten in diesem Jahr zum Favoritenkreis. Max Foidl vom eigenen Werksteam kämpft gerade um den einen Olympiaplatz, den Österreichs Herren zur Verfügung haben und befindet sich in Spitzenposition. Mit dem KTM FACTORY MTB Team möchte man vor allem jungen Talenten aus Österreich die Perspektive auf einen Profivertrag geben und diese für den Radsport motivieren.
Fest steht: KTM wird seinen Fahrtwind auch in den nächsten Jahren nutzen und an Produkten feilen, die uns nach draußen locken, um unser Land auf zwei Rädern zu entdecken. Und mit Strom aus der Heimat radelt es sich hier gleich doppelt gut.