Erdäpfelsteckal

In Brock-Waasen im Hausruckviertel in Oberösterreich werden mit dem Traditionsrezept bei so Manchem eine Menge Kindheitserinnerungen geweckt. Das beste an den Erdäpfelsteckal ist, dass man sie nicht nur salzig sondern auch süß genießen kann – und die Basiszutat ist schlicht: die Erdäpfel.

• Der Erdäpfelteig gehörte vor allem jeden Freitag zur fleischlosen Kost. Ob salzig oder süß, als Knödel oder als Nudeln – so wie im Rezept.

• Äpfel sind die zweite wichtige Zutat zu den süßen Erdäpfelsteckaln. Das Schälen und Schneiden der Äpfel war meist die Aufgabe der Kinder.

Eine kurze Geschichte der Erdäpfel

Bereits ab dem 17. Jahrhundert nahm man sich in den Gärten der Stifte und Klöster der damals neuen Feldfrucht an. Etwas später folgte ihr Siegeszug als bäuerliche Kulturpflanze. Bis heute ist sie im ganzen Land auch unter den Namen Erdbirne oder Erdbohne – sprich: Eachban – bekannt.

In alten Wirtschaftsabrechnungen finden sich noch viele Sorten, von Ananas-Erdäpfeln über Ordinari-Erdäpfel bis zu Schweine-Erdäpfeln. Und natürlich gibt es dazu in den alten Kochbüchern eine Vielfalt an Gerichten wie etwa Erdäpfelgulasch, Erdäpfel-Eyerspeis, Erdäpfelnockerln, Pasteten, Strudel oder Erdäpfelkoch sowie Sterz und Schmarren.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im März 2013 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.