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Zwiebel schälen, fein hacken und in etwas Öl anrösten. Dann den Speck (oder Schinken oder Bratenreste) kleinwürfelig schneiden, dazugeben und mitbraten.
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Die Semmeln ebenfalls in kleine Würfel schneiden, Knoblauch schälen und zerdrücken. Milch mit den Eiern verschlagen, Semmelwürfel oder Knödelbrot darin einweichen und die Masse mit allen übrigen Zutaten und Gewürzen gut vermischen. Etwas durchziehen lassen.
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Mit etwas Mehl ähnlich wie eine Semmelknödelmasse binden und daraus mit nassen Händen kleine Knödel formen. In leicht wallendes Salzwasser einlegen und 20 Minuten ziehen lassen.
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Rindsuppe erhitzen und Knödel in der heißen Suppe, mit Schnittlauch bestreut, auf den Tisch bringen. Oder ohne Suppe mit grünem Salat servieren.
Glantaler Montagknödl
Am Wochenende wird groß aufgekocht. Zu Wochenbeginn gibt’s was Schnelles: Knödel mit den Resten vom Sonntagsbraten, serviert in einer kräftigen Suppe – die Glantaler Montagknödel.
Kochen ist auch eine Frage der Zeit, das war schon zu Großmutters Zeiten so. Tagtäglich musste eine Menge verschiedener Arbeiten im Haus, im Stall oder im Gemüsegarten verrichtet werden. Umso beliebter waren Rezepte, die sich für den täglichen Mittagstisch schnell und ohne großen Aufwand verwirklichen ließen.
Dass dabei auch Restln und Übriggebliebenes verwertet wurden, war selbstverständlich. Der Sonntagsbraten wurde dann zur Nudel- und Strudelfülle oder kam in einen Auflauf. Im Kärntner Glantal gab es damit Montagknödel.
So schmecken die Montagknödel am besten
Für das Gericht aus Knödelbrot, Speck, Zwiebeln und frischer Petersilie werden die Reste des Sonntagsbratens ebenso verwendet wie Überbleibsel vom traditionellen Jausenspeck. Gerade die Jause oder die „Brent“, wie ein alter Ausdruck für die kräftigende Mahlzeit zwischendurch heißt, wird ja in Kärnten besonders zelebriert. „Das Jausnen ist die Zeit, wenn den Bauern der Speck nit reut“, lautet ein alter Spruch. Besonders bei der Holzknecht- und auch der Bauernjausen nimmt der Speck neben geselchten Würsten oder einem Stück Käse eine wichtige Rolle ein.
Serviert werden die Knödel wahlweise in einer Suppe oder mit grünem Salat. Im nicht weit entfernten Gurktal isst man übrigens auch Rahmgurkensalat dazu.
Die Suppe selbst kann ebenso eine kräftige Rindsbouillon wie eine Gemüsesuppe sein.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im April 2016 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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4 Portionen | 30 Minuten | 50 Minuten |
1 | mittlere Zwiebel |
1 EL | Pflanzenöl |
300 g | magerer Speck (oder Schinken oder Bratenreste) |
5 | Semmeln (oder 250 g Knödelbrot) |
2 | Knoblauchzehen |
gut 125 ml Milch | |
2 | Eier |
Salz und Pfeffer | |
1 EL | gehackte Petersilie |
ca. 3 EL Mehl | |
1 l | Rindsuppe (oder Salat) |
Schnittlauch zum Bestreuen |