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Für den Teig alle Zutaten verkneten und 30 Minuten rasten lassen.
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Nudelteig dünn ausrollen. Sauerrahm aufstreichen, mit Zucker, Zimt und Semmelbröseln bestreuen. Den Teig einrollen und in ein nasses Küchentuch wickeln.
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In einem Topf leicht gesalzenes Wasser aufstellen und zum Kochen bringen. Die Nudelteigrolle einlegen und 20 Minuten ziehen lassen.
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Herausnehmen, aus dem Tuch wickeln und in 1 cm dicke Schnitten schneiden. Mit brauner Butter übergießen, anzuckern und mit etwas Zimt bestreuen. Noch warm servieren.
Smetani Struklj – Süßer Rahmstrudel
In Kärnten kennen ihn nur noch wenige aus den Überlieferungen ihrer Großmütter, in Slowenien ist er bis heute die heimliche Nationalspeise. Und jeder hat sein eigenes Struklj-Rezept – von zuckersüß bis fleischig-pikant.
Das Grundprinzip: Ein Mehl- oder Germteig wird ausgerollt, mit den aromatisierenden Zutaten bestrichen, wieder zusammengerollt, in Küchentücher oder Pergament eingeschlagen und in Salzwasser gekocht. Manche Struklji werden gleich danach in Scheiben geschnitten und aufgetragen, andere werden noch einmal kurz in heißem Fett herausgebacken.
Tipps für die Zubereitung
Der Teig ist gar nicht so leicht aufzurollen, wie es aussieht. Da müssen sich die mit Mehl gestaubten Hände flink von einem Ende zum anderen bewegen, sonst reißt er oder bleibt kleben.
Wichtig: das Küchentuch, in das der Teig eingeschlagen wird, gut befeuchten, damit sich der Strudel nach dem Kochen vom rauen Stoff löst.
Wer auf Nummer sicher gehen will, reibt das nasse Tuch vorher mit Semmelbröseln ein.
Eine kurze Geschichte des Struklj-Strudels
Struklji gehören zu den ältesten überlieferten Rezepten der slowenischen Küche. Ein Kochbuch anno 1799 listet bereits Dutzende verschiedene Rezepte auf; es gibt aber noch viel ältere Beschreibungen von Struklj-ähnlichen Gerichten, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Die Seele des slowenischen Strudels ist bereits in den Aufzeichnungen des Leibkochs des Erzbischofs von Aquileia enthalten, der eine spezielle Feigenfülle ersann, die noch heute verwendet wird.
Jedes Tal, jedes Dorf hat eigene Struklj-Varianten. Eine Kernzone bildet dabei das Soca-Tal. Ortschaften wie Kobarid oder Tolmin pflegen jeweils eigene Traditionen; im einen Ort dominieren Topfen, Walnüsse und Rosinen, im anderen ein Teig aus Buchweizen, Bröseln und Butter.
Die Fülle an Zutaten ist unerschöpflich: Dörrobst, Beerenfrüchte, Powidl, Rahm oder Frischkäse prägen neben Nüssen aller Art die süße Seite; Bohnen, Pilze, Fleisch, aber auch Blut die pikante. Beide Struklj-Formen werden mit brauner Butter oder mit darübergestreuten Grammeln serviert.
Wenn es eine Urmasse gibt, mit der die slowenische Küche des Landesinneren assoziiert wird, so besteht sie aus Mehl, Wasser und allenfalls Ei und Germ. Struklj ist eine besondere Form des Strudels ohne Blätterteig. Er vereint in sich die romanisch-slawischen Arten der Teigzubereitung mit den meist süßen Füllungen des alpinen Raums.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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4 Portionen | 20 Minuten | 1:10 Stunden |
500 g | griffiges Mehl |
1 | Ei |
200 ml | lauwarmes Wasser |
etwas | Salz |
250 ml | Sauerrahm |
3 EL | Zucker |
etwas | Zimt |
3 EL | Semmelbrösel |
80 g | braune Butter |