-
Aus Mehl, Milch und Salz einen geschmeidigen Teig kneten. Den Teig zu einer Rolle formen. Von der Rolle jeweils 1–2 cm dicke Stücke abzwicken und jedes Stück etwa palatschinkengroß und sehr dünn auswalken.
-
Den Selchroller faschieren.
-
Auf die Teigstücke je 2 EL Haschee geben, zuklappen und die Ränder mit Gabelzinken gut festdrücken. Der Krapfen soll etwa so groß werden wie ein halber Teller.
-
In heißem Schmalz herausbacken.
Steirische Fleischkrapfen
Galt es, eine große Menge Leute satt zu bekommen, dann gab es einst im Ennstal Fleischkrapfen aus Roggenteig, gefüllt mit Geselchtem oder Bratenresten.
Servus-Tipp:
Zu den Steirischen Fleischkrapfen gibt es so wie früher das typische „Bohnlkraut“: mit Zwiebelschmalz abgebranntes Sauerkraut, unter das zum Schluss weich gekochte rote oder weiße Bohnen gemischt werden.
Die Geschichte hinter dem Fleischkrapfen
Es ist die Gegend zwischen Admont und Gröbming, die für diese Art von gefüllten Krapfen bekannt ist. Das Rezept wurde von den Almen des Ennstals runter ins Tal gerbracht. Ganz typisch ist es, weil vorrangig am Berg Milch- und Getreideprodukte verarbeitet und verkocht wurden, wie auch im Fall der Roggen- oder Fleischkrapfen.
Der schlichte Teig der Hülle besteht aus zwei Zutaten: Roggenmehl und Milch. Roggen wurde früher wie in den meisten Regionen des Alpenraums auch im Ennstal praktisch auf jedem Hof angebaut.
Das Mehl wurde mit Milch und etwas Salz zu einem Teig verknetet und hauchdünn ausgewalkt. Die fast tellergroßen Teigflecken hat man danach gleich in heißem Schmalz herausgebacken und ähnlich wie Palatschinken gefüllt zusammengerollt.
Eingehüllt wurde zumeist der traditionelle Steirerkas (ein Topfenkäse, gewürzt mit Pfeffer und Kümmel), manchmal auch Honig.
Oder man füllte den rohen Teig, klappte ihn zu einem Halbkreis zusammen und frittierte die Krapfen dann in heißem Fett.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im November 2015 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
---|---|---|
4 Portionen | 45 Minuten | 1 Stunde |
500 g | Roggenmehl |
350 ml | Milch |
1/2 EL | Salz |
1/2 | mittelgroßer Selchroller |
Schweineschmalz zum Herausbacken |