Nachspeise

Steirische Türkentommerl

In der westlichen Steiermark kennt man die Tommerln auch als Backerln, in der Oststeiermark jenseits der Raab sagt man Nigl dazu.

Steirische Türkentommerl (Bild: Eisenhut & Mayer)
Foto: Eisenhut & Mayer
 

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen – so geht das mit den Linsen im Märchen. Aber auch nicht jeder Maiskolben ist schön genug gewachsen, um während des Trocknens Haus und Hof zu zieren. Da gibt’s etwa die Poudnliaga im Sulmtal, das sind jene Kolben, die einfach geschält auf den Dachboden geworfen wurden. Und den Prodlwoaz, der gleich an die Schweine verfüttert wurde.

  • Der Türkentommerl wird aus feinstem Maismehl gebacken, das in anderen Zubereitungen – etwa mit Grammeln oder Speck – auch sehr viel Schmalz braucht. Damit der Sterz nämlich, wie es heißt, nicht vom Wind verweht wird.

  • Anstatt der eingelegten Früchte war es durchaus üblich, auch gedörrtes Obst zu nehmen. Und anstelle der tierischen Fette nahm man in der Fastenzeit Kernöl zum Backen.

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Menge Gesamtzeit
4 Portionen 45 Minuten
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Zutaten
40 g Butter
120 g Maisgrieß
60 g Zucker
1 TL Vanillezucker
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1 Zimt
250 ml Milch
3 Eier
250 g eingelegte Zwetschken und Birnen
Staubzucker zum Bestreuen
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Zubereitung
  1. Backrohr auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Butter in eine rechteckige Auflaufform geben und in das Backrohr stellen.

  2. Maisgrieß, Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale, Zimt, Milch und Eier miteinander verrühren.

  3. Diesen Grießbrei in die heiße Form gießen und im Ofen 10 Minuten lang backen.

  4. Das eingelegte Obst in Spalten schneiden und darüber verteilen. Mit etwas Kompottsaft beträufeln und im Ofen weitere 20 Minuten lang backen.

  5. Das Türkentommerl noch warm in Stücke schneiden und mit Staubzucker bestreut genießen.

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