Der Tennengau – Marmor, Schmalz und Schmiedekunst
ServusTV „Heimatleuchten“ besucht den jüngsten Gau Salzburgs und seine stillen Wächter der Zeit sowie Hüter von Traditionen.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
Im Salzburger Land, südlich der Landeshauptstadt Salzburg, beginnt der erst 1894 vom Flachgau getrennte Tennengau. Zwischen Tradition und Moderne leben hier Menschen, die mit ihrer Region tief verwurzelt sind und dennoch im Jetzt leben. In dieser "Heimatleuchten"-Folge entdecken wir versteinerte Geschichte, wilde Klammen, wachsame Bäume und Menschen, die an dem festhalten, was gut ist – für sie und die Natur.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Wo es die Natur gut gemeint hat
In Hallein gibt es eine Familie, die dem Ort sein eisernes Gesicht gegeben hat. Seit acht Generationen ist die Schmiede der Harters in Betrieb. Vater Karl sen. und Sohn Karl jun. Harter arbeiten Seite an Seite an kunstvollen Zunftschildern oder Grabkreuzen. So wie es auch schon der Großvater getan hat. In ihrer Werkstatt scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Salz hat die Stadt Hallein reich gemacht. Neben dem weißen Gold wird ein weltweit einzigartiger Stein abgebaut: der Adneter Marmor. Er schmückt die Häuser von Päpsten und Herrschern, aber auch von hiesigen Bauern. Aus dem roten Marmor schlägt Steinbildhauer Hermann Eibl kunstvolle Figuren.
Ein ganz anderer Schatz versteckt sich im Lammertal. Hier am Südrand des Tennengebirges liegt der Lammertaler Urwald, in dem die höchsten Bäume des Landes gedeihen. Der älteste von ihnen zählt 300 Jahre, 44 Meter Höhe und einen Durchmesser von 1,60 Metern.
Der Lammertaler Wächter ist der größte Baum herinnen und wacht über diesen Wald.Karl-Heinz Mandler, Oberförster
Kulinarische Schätze aus Wasser und Feuer
Unweit des Lammertaler Urwalds liegt die 350 Jahre alte Spießalm. Wenn hier Marianne Lanner das Feuer in der Rauchkuchl entzündet, gibt es etwas zu Feiern. Denn dann bereitet die Sennerin Tennengauer Fleischkrapfen zu. Genauso wie es ihr die Schwiegermutter gezeigt hat. Für die Salzburgerin ist wichtig, dass traditionelle Rezepte in ihrer Originalität erhalten bleiben. In heißem Fett bäckt sie jeden einzelnen heraus und serviert ihn anschließend mit einer Soße aus zerlassener Butter und Honig aus eigener Imkerei.
Die Region südlich von Salzburg ist ein Wasserparadies. Das glasklare und eiskalte Wasser der Torrener Arche ist dabei ideal für Sigi Schatteiners Fischzucht. Forellen, Saiblinge, aber auch Störe züchtet er in seinen Naturbecken. Die hervorragende Qualität der heimischen Süßwasserfische schätzt auch Haubenkoch Andreas Döllerer von der Genusswelt Döllerer in Golling.
Abschließend schauen wir in dieser „Heimatleuchten“-Sendung noch beim Gschwandtner Toni in Abtenau vorbei. Auf seiner Sonnleit’n lebt der ehemalige Betriebswissenschaftler nach eigenen Gesetzen. Nichts wird verschwendet und die Natur weist ihm den Weg. Ganz nach diesem Motto hat er aus den historischen Getreidespeichern, den „Troat-Kästen“, Ferienwohnungen gemacht und sie somit vorm Verfall bewahrt.
Die Natur gibt eigentlich eh vor was’d zum tuan hast.Toni Gschwandtner, Bauer
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