5 traditionelle Hochzeitsbräuche aus Österreich
Von den Blumenkindern über das Brautschuhversteigern bis zur Morgengabe – diese Bräuche sollten bei keiner Hochzeit fehlen.
Kaum ein Fest beinhaltet so viele Bräuche wie eine Hochzeit. Da gibt es den traditionellen Polterabend, die romantische Morgengabe oder das umstrittene Stehlen der Braut. Doch das sind längst nicht alle: Diese 5 Hochzeitsbräuche bringen dem Brautpaar Glück:
1. Blumen streuen
Das Streuen von Blumen und Blüten ist ein alter Hochzeitsbrauch. Sie können von Blumenkindern am Weg zum Altar bzw. Standesamt oder auch von den Gästen nach der Zeremonie verstreut werden. Damit wünscht man dem Brautpaar, dass der gemeinsame Lebensweg wie ein Spaziergang durch einen Blumengarten wird. Außerdem symbolisiert die Blüte auch Fruchtbarkeit und Kindersegen. Wichtig: Man sollte unbedingt vorab klären, ob das Streuen von Blumen auch erlaubt ist.
2. Spalier stehen
Wenn das Brautpaar aus der Kirche oder dem Standesamt auszieht, bilden die Gäste ein Hochzeitsspalier vor dem Ausgang. Dabei wird versucht, das frischvermählte Paar am Durchlaufen zu hindern, als Symbol für die gemeinsame Überwindung von Stolpersteinen. Das Spalier soll außerdem zeigen, dass Freunde und Familie immer an der Seite des Brautpaares stehen.
3. Mandeln verschenken
Ein kleines, hübsches Gastgeschenk für die Hochzeitsgesellschaft sind gezuckerte Mandeln. Sie werden traditionellerweise in kleine Tüllsäckchen verpackt, die aus Resten des Brautkleides gebastelt werden. Am liebsten werden fünf Mandeln verschenkt, wobei jede davon eine Bedeutung hat: Liebe, Glück, Gesundheit, Erfolg und Fruchtbarkeit. Damit jeder Gast auch die Bedeutung der Hochzeitsmandeln kennt, wird gerne dazu ein kleiner Spruch überreicht:
„Für Euch, liebe Gäste, als kleiner Gruß
sind diese fünf Mandeln mit süßem Guss.
Süß und bitter, so wie das Leben kann sein.
Nehmt diese als Geschenk heut mit heim.
Sie stehen für Glück, Liebe, reichen Kindersegen,
Gesundheit und Erfolg auf all unseren Wegen.“
4. Brautschuh versteigern
Das Versteigern des Brautschuhs ist ein beliebtes Spiel bei Hochzeitsfeiern. Mit gekonnter Moderation, ist es eine lustige und zugleich spannende Unterhaltung aller Gäste. Praktischer Nebeneffekt: Die Kassa des Brautpaares, z. B. für die Hochzeitsreise, wird aufgefüllt. Wie bei einer echten Auktion wird von den Hochzeitsgästen mitgesteigert. Der Brauch sieht allerdings vor, dass das letzte Gebot beim Vater, Trauzeugen oder Bräutigam liegt. Denn nur mit einem freigekauften Schuh kann er die Ehre der Braut hochhalten.
5. Morgengabe überreichen
Am Morgen nach der Hochzeit überreicht der Bräutigam als Symbol seiner Liebe der Braut ein Geschenk. Früher diente die Morgengabe als wirtschaftliche Absicherung der Frau: In Adelskreisen wurden sogar Burgen und ganze Ländereien verschenkt. Heute verschenkt der Bräutigam meist Schmuck. Und auch die Braut kann ihrem frischgebackenen Mann eine Morgengabe überreichen, z. B. eine Uhr oder Manschettenknöpfe.