Käse, Kühe und ein Klavier – Almleben in Tirol
Die Almen in Tirol sind nicht nur Heimat fürs Vieh, sie sind auch das Zuhause von außergewöhnlichen Menschen. ServusTV „Heimatleuchten“ besucht diesmal unsere Hirten auf ihren Bergen und erfährt, was das Almleben so einzigartig macht.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
Schaut man auf die Almen Tirols, so wird man manchmal überrascht. Denn die Senner und Sennerinnen in den Alpen könnten nicht unterschiedlicher sein. Vom passionierten Bauern zu einem 82-jährigen Klavierspieler bis hin zur kulinarischen Küchenfee – sie alle eint die Liebe zu den Bergen und der Wunsch, das Leben auf die etwas andere Art zu genießen.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Wenn einen das Almfieber packt
Leo Spieß ist kein gewöhnlicher Hirte. Und so sind auch die Wege, die er gemeinsam mit dem Vieh jeden Sommer gehen muss, außergewöhnlich. Ganze sieben Mal wechselt er mit seinen Kühen von einer Alm zur nächsten. Dabei müssen er und die 80 Rinder oft gefährliche Passagen überwinden. Eine nach der anderen klettern über den Steig durch die Lechtaler Alpen. Zur Belohnung warten frische Kräuter und kühle Quellen fürs Vieh und für den Hirten ein kühles Bier auf der anderen Seite des Passes.
Nach unten gibt’s kan Weg, es geht nur nach oben.Leo Spieß, Hirte
Auch auf der Lochner Alm gegenüber vom Zahmen Kaiser treffen wir auf einen ganz besonderen Bergmenschen. Der Quereinsteiger Klaus Freisinger geht oft seine eigenen Wege und wird dafür manchmal belächelt. Doch das Motto des Almbauers ist: Ausprobieren und Erfahrungen sammeln.
Ganz anders hat Christoph Mühlegger seinen Weg auf die Schmalegg Alm gefunden. Schon seit er vier Jahre alt ist, erlebt er einen Almsommer nach dem anderen. Im Tiroler Brandenberger Tal ist er der letzte verbliebene Senner und für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, die selbst gemolkene Milch per Hand und nach traditionellen Methoden zu Butter und Graukas zu verarbeiten.
Etwas oberhalb der Schmalegg Alm verbringt Johanna Gaigl ihren ersten Sommer als Sennerin und freut sich, von Christoph Mühlegger das Butterschlagen zu lernen. Geplant hatte sie eigentlich nur eine Saison auf der Alm zu bleiben, aber auch sie hat das Almfieber gepackt.
Daheim ist daheim
So viele wie für Luis Töchterle auf der Oberreinsalm im Obernberger Tal werden es wohl nicht werden, aber 82 Jahre auf der Alm sind auch kaum zu übertreffen. Seit 50 Jahren leistet ihm in der Tenne ein ganz besonderes Stück Gesellschaft. Es ist ein alter Flügel, auf dem der passionierte Hirte seine Liebe zur Musik auslebt.
Mit Daniela Horngacher und ihren Töchtern scheint die nächste Generation an Sennerinnen gesichert. Mit der Bewirtschaftung der Kafmaalm in den Kitzbüheler Alpen hat sie sich einen Lebenstraum erfüllt. Neben der Arbeit mit den Tieren konzentriert sie sich vor allem auf die Zubereitung von kulinarischen Schmankerln aus den eigenen Produkten. Ihre selbstkreierten Rezepte und das angelernte Wissen gibt sie gerne an Tochter Teresa und Praktikantin Nadine weiter.
Was so gschicht auf da ganzen Welt, das kann ma do heroben einfach wunderbar vergessen.Daniela Horngacher
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