Frisch gefischt – Leben am Wasser
In diesem Beitrag begleitet ServusTV Menschen, die ihr Leben dem Fisch, dem Fischfang und der Fischzucht widmen. Abwechslungsreiche Geschichten an Österreichs Seen und Flüssen über das Täuschen und Ködern und vom Geschmack des einfachen Glücks.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
Die hervorragende Wasserqualität und unvergleichliche Schönheit machen unsere Seen und Flüsse zu einem faszinierenden Lebensraum. Am Wasser leben und arbeiten Menschen, die ihr Dasein ihren Bewohnern gewidmet haben und die mit Leidenschaft ihren Tätigkeiten nachgehen.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Seit Genrationen nah am Wasser gebaut
Seit über 230 Jahren arbeitet Familie Höplinger am Wolfgangsee in der Fischerei. Das bedeutet, täglich früh aufstehen und hinaus aufs Wasser – egal bei welchem Wetter. Nik Höplinger ist einer von den zwei verbliebenen Berufsfischern in der Region. Er achtet genau darauf, welche Fische er fängt. Nur wenn sie alt genug sind und schon die Möglichkeit hatten abzulaichen, zieht er sie aus dem Wasser.
Vor einiger Zeit hat Nik zudem eine Zuchtanlage für Seesaiblinge gebaut. Hier zieht er jährlich Hunderte Fische groß. So ist der Bestand und die Zukunft der Fischerei gesichert. Und was nicht direkt als Frischfisch verkauft wird, verarbeitet die Familie zu Räucherfisch und anderen Delikatessen.
Es gibt eigentlich nix, was man aus Fisch nicht machen kann.Elfi Höplinger
Um den Erhalt einer besonderen heimischen Delikatesse kümmert sich Leopold Fichtinger im niederösterreichischen Waldviertel. Anfang des Jahrhunderts galt der hier heimische Flusskrebs so gut wie ausgestorben. Der gelernte Tischler arbeitet nun mühevoll daran, das große Krebssterben, verursacht durch den aus Amerika eingeschleppten Signalkrebs, wieder umzukehren. In der mittlerweile größten Zuchtanlage Österreichs produziert er den Speisekrebs für die Edelgastronomie. Einen Teil setzt er zudem an passenden Bächen in der Umgebung aus, damit sie sich wieder ansiedeln können und hoffentlich vermehren.
Ein Fisch, älter sogar als die Dinosaurier, wird im südburgenländischen Tauchental gezüchtet. In fünf Teichen tummeln sich mittlerweile 3.000 der sibirischen Störe. Fischzüchter Romeo Schermann hat die Knochenfische wegen ihres Kaviars in seinen Teichen aufgezogen. Mindestens sieben Jahre brauchen die Weibchen, um geschlechtsreif zu werden und die kostbare Delikatesse in sich zu tragen. Die wertvollen Fischeier werden in penibler Handarbeit gesäubert und für den Verkauf vorbereitet. Ein Genuss, der innerhalb von sechs bis acht Wochen verzehrt werden muss und den sich die Kunden ganz schön was kosten lassen.
Fisch und Meeresfrüchte auf einer Almhütte
Um auf ihrer Osttiroler Berghütte frischen Meeresfisch servieren zu können, fährt Lydia Pichler bis nach Triest. Jahrelang hat die Österreicherin dort gelebt und dann die Einflüsse der italienischen Küche zurück in die Heimat mitgebracht. Daran mussten sich die Einheimischen erst einmal gewöhnen. Doch nun kommen die Gäste extra auf die Roarneralm, um statt Gröstl und Bauernkrapfen zu verputzen, Muscheln, Tintenfisch und Seebrasse zu genießen.
In der Tradition verbunden
Der heimische Karpfen hat hingegen seit jeher einen festen Platz auf unseren Speisetellern. Im Herbst steht das Abfischen in den Fischteichen bei Litschauen im Waldviertel an. Zahlreiche Helfer sind gekommen, um bei dem Großereignis dabei zu sein und Franziskus Seilern-Aspang dabei zu unterstützen.
Die Gemeinschaft ist das Wichtigste an der ganzen Fischerei.Franziskus Seilern-Aspang, Fischzüchter