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Garten

Gelb leuchtende Frühlingsgarten-Ideen

Die Farbe der Sonne erhellt das Gemüt, sie steht für Frohsinn und Freude.
Im Frühjahr haben gelb blühende Blumen und Sträucher ihren strahlenden Auftritt.

Narzissen unter einem Strauch
Foto: mauritius images / Marian.Mertez / Alamy
Gelb leuchtend wie die Sonnen grüßen uns die ersten Frühlingsblumen im Garten.

1. Ein Meer aus sonnigen Tupfen

Neben den bekannten großblütigen Tulpenarten bezaubern die botanischen Tulpen mit ihrem wilden Charme. Sie wachsen unter Laubgehölzen, die jetzt noch keine Blätter treiben, genauso wie auf Wiesen. Meist verbreiten sie sich ganz von selbst. Die gelben Blütenblätter der Tarda-Tulpe (Tulipa tarda) haben weiße Spitzen, als wäre ein Maler mit dem Pinsel am Werk gewesen. Aus jeder Zwiebel treibt sie drei bis fünf Blüten und überzieht die Wiese mit leuchtenden gelben Sternen.

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Die Außenseiten der gelben Blütenblätter der Damen-Tulpe (Tulipa clusiana var. Chrysantha), einer der edelsten Wildtulpen, sind rötlich überzogen.
Die Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris) mit gelben, schwach duftenden Blüten breitet sich großflächig aus und ist gut zum Verwildern geeignet. Seit Jahrhunderten war sie in der Flora der Weinberge zu finden; heute gibt es nur noch wenige größere Bestände. Die Art steht mittlerweile auf der Liste der bedrohten Pflanzen.
Auch Narzissenblüten können zur Frühlingszeit ganze Wiesen überziehen, etwa die Gelbe Narzisse oder Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) und die Weiße Narzisse oder Dichternarzisse (Narcissus poeticus), bekannt vom Narzissenfest im Ausseerland. Auf diese beiden in Europa weit verbreiteten Wildformen gehen die meisten gezüchteten Narzissensorten zurück. Wer mit den Osterglocken ein halbschattiges Plätzchen gelb aufhellen möchte, dem sei die Sorte ‘Golden Ducat’ ans Herz gelegt. Mit ihren leuchtenden, dicht gefüllten Blüten und ihrem robusten Charakter ist sie bereits ein Klassiker.

Frühlingsgarten, gelb blühende Tulpen, weißer Giktgartensessel, im Hintergrund ein rotes Holzhaus mit weißem Fenster
Foto: Pixabay
Mit gelben Tulpen erstrahlt der Garten im Frühling und lässt auf warme Temperaturen hoffen.
Servus Mondpost

2. Ein Blumenteppich für die Bienen

Wenn im Blumenbeet prächtige Narzissen und Tulpen für Farbe sorgen, wird der Effekt durch einen zu ihren Füßen geknüpften gelben Blütenteppich noch gesteigert. Der Stoff dafür könnten Gelbe Buschwindröschen (Anemone ranunculoides; im Bild) und Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) sein. Sie bevorzugen im Frühling noch helle, nicht zu trockene Plätze. Mit dem Vergilben und Einziehen der Pflanzen ist auch ihr Lichtbedarf zu Ende – der Sommerschlaf beginnt. Beide Pflanzen sind obendrein eine willkommene erste Nektarquelle für Bienen.

Scharbockskraut gelb Blume Frühlingsgarten
Foto: Pixabay
Scharbockskraut mögen Bienen besonders gern.

3. Auf der Mauer sitzt Adonis

Nicht nur durch gelbe Blütenfülle, sondern auch durch besondere Genügsamkeit zeichnet sich das Trio Felsen-Steinkraut (Alyssum saxatile), Gelbes Hungerblümchen (Draba aizoides) und Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) aus. Kompakte Polster mit goldgelben Blüten machen das Steinkraut überall dort unverzichtbar, wo es sonnig und trocken ist: im Steingarten, in der Trockenmauer und auf steinigen Böschungen. Noch karger darf der Boden für das Hungerblümchen sein, das auch auf sandigem Grund und in Töpfen und Trögen, die weitgehend sich selbst überlassen bleiben können, für Blütenfülle sorgt. Das zierliche Adonisröschen hingegen braucht etwas Zeit und Aufmerksamkeit, damit es sich stattlich entwickeln kann.

hellgelb blühendes Felsen-Steinkraut
Foto: pixabay
Für gelbe Tupfer im Garten sorgt das Felsen-Steinkraut

4. Blühende Trauben und Kelche

Mit knalligem Gelb spielen sich die Blüten der bekannten Forsythie (Forsythia × intermedia) in den Vordergrund. Bei allzu reichlicher Verwendung besteht jedoch die Gefahr, sich an ihrem gelben Blütendickicht sattzusehen.
Wenn sie aber punktuell im Garten eingesetzt wird, dann ist der farbliche Effekt zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr nicht zu übertreffen. Die robusten Sträucher lassen sich zudem jederzeit radikal zurück- oder in Form schneiden – sie machen alles mit.

Die Blutberberitze (Berberis thunbergii) zeigt jetzt hängende Blütentrauben, die einen eigenwilligen Duft verströmen. Später im Herbst sind ihre roten, länglichen Beeren

Nahrung für viele Tiere. Noch vor dem Laubaustrieb streckt die Gelbe Magnolie (Magnolien-Hybride ‘Butterflies’) ihre tulpenförmigen Blütenkelche in den Himmel. Der Großstrauch wächst kegelförmig kompakt und eignet sich auch gut für kleinere Gärten. Die Magnolie mag kalkfreien Boden und ein geschütztes Plätzchen, an dem ihre Blüten vor Spätfrösten sicher sind.

Forsythie Gelb Garten Frühlingsgarten Blüten
Foto: Pixabay
Das bekannteste Gelb im Garten: Die Forsythie.

5. Eine Hecke in sattem Gelb

Grün ist die klassische Farbe von Hecken, aber es gibt auch solche, die im Frühjahr in sonnigem Glanz erstrahlen. Eine Möglichkeit dazu ist, Ziersträucher wie den Goldregen (Laburnum × watereri) mit heimischen Wildgehölzen wie dem Dirndlstrauch (Cornus mas) zu kombinieren. Seine zarten gelben Blüten sind, wie die der Haselnuss (Corylus avellana), eine wertvolle Bienenweide. Bevor es losgeht, sind die endgültigen Wuchsgrößen der Sträucher zu bedenken. Man pflanzt sie entweder gerade (eine gespannte Schnur hilft dabei) oder locker versetzt. Die zweite Variante erfordert mehr Platz, wirkt aber viel natürlicher.

Zweig eines gelb blühenden Goldregens
Foto: pixabay
Der Goldregen ist ein heimisches Gehölz und erblüht in einem satten Gelb.

6. Wie man schattige Orte zum Leuchten bringt

Fast in jedem Garten gibt es Ecken, in die nur wenige Lichtstrahlen gelangen – unter dichten Bäumen, zwischen Scheune und Zaun oder im Schatten des Nachbarhauses. Gerade solche Flecken kann man mit gelb blühenden Pflanzen aufhellen.

Sind die Pflanzen standortgerecht ausgewählt, wachsen sie innerhalb von zwei bis drei Jahren zu einem dichten Teppich zusammen, der kaum noch weiterer Pflege bedarf. Solche Lichtblicke sind zum Beispiel Goldbeere (Waldsteinia ternata) und Goldnessel (Lamium galeobdolon). Beide sind sehr langlebig und äußerst robust. Von zarterem Gemüt ist die Elfenblume (Epimedium perralchicum). Die empfehlenswerte Sorte „Frohnleiten“ schmückt mit herzförmigen, rot gezeichneten Blättern und feinen hellgelben Blüten auf dünnen Stielen.

Elfenblume gelb Garten Frühlingsgarten Blüte
Foto: Pixabay
Die zarte Elfenblume blüht auch an schattigen Plätzchen.

7. Bodendecker als Rasenersatz

Es scheint wie verhext zu sein: Auf schattigen Gartenflächen will es mit dem grünen Rasen einfach nicht klappen. Gut zu wissen immerhin, dass in solchen Fällen nicht der grüne Daumen, sondern nur das Licht fehlt. Wo die Sonne nie oder fast nie hinstrahlt, können blühende Bodendecker mit starkwüchsigen Eigenschaften, eben Goldbeere, Goldnessel und Elfenblume, für attraktiven und pflegeleichten Bewuchs sorgen.

  • Zur Vorbereitung müssen nur die Wurzelunkräuter gründlich entfernt und der Boden gelockert und mit Kompost versorgt werden.

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