Gärtnern am Fensterbrett
So keimt's und sprießt's auf der Fensterbank – schon lange bevor der eigentliche Frühling begonnen hat.
Wenn die Sonnenstrahlen allmählich intensiver werden, beginnt der grüne Daumen zu jucken. So früh wie möglich soll die Gartensaison beginnen. Am Fensterbrett kann es tatsächlich schon ab Februar losgehen.
1. Das braucht's für die Aussaat
Kleine Blumentöpfe, Obststeigen, Eierschachteln, Gemüseverpackung oder Joghurtbecher – vieles eignet sich als Aussaatschale, sofern es am Boden Löcher für den Wasserabzug gibt. Reinigen Sie die Gefäße gründlich mit heißem Wasser. Spezielle Anzuchterde (feine Struktur, geringer Nährstoffgehalt) ist empfehlenswert.
Und so wird gesät:
Füllen Sie die Gefäße mit der Aussaaterde bis knapp unter den Rand und drücken Sie die Erde fest.
Streuen Sie das Saatgut gleichmäßig in die Schalen und Obststeigen oder säen Sie die Körner einzeln in Eierkartons oder kleine Töpfe.
Die Samen dünn mit Erde bedecken (nicht mehr als das Dreifache des Samendurchmessers), andrücken und durchdringend mit einer feinen Brause gießen.
2. So klappt das Vortreiben am Fensterbrett
Ab Februar wird gesät und gepflanzt. Damit aus winzigen Samenkörnern kräftige Pflanzen werden, braucht es Zeit und Wärme. Nach der Aussaat kommen die Gefäße auf ein helles Fensterbrett. Die meisten Pflanzen keimen nach ein bis drei Wochen. Als Unterlage sorgen Styroporplatten dafür, dass es die jungen Keimlinge behaglich warm haben. Die Unterlage bringt die Pflanzen auch näher ans Licht. Müssen sie sich nämlich zu sehr nach der Sonne strecken, werden sie lang, dünn und schwächlich. Ganz wichtig: Lassen Sie die Erde nie ganz austrocknen.
3. Diese Pflanzen fühlen sich auf der Fensterbank wohl
Wärmeliebende Fruchtgemüse wie Paprika, Paradeiser, Zucchini oder Melanzani finden auf dem Fensterbrett eine warme Kinderstube vor. Sie keimen am besten zwischen 22 und 25 °C. Die herangewachsenen Keimlinge sollten aber dann nicht wärmer als 20 °C, aber auch nicht kühler als 16 °C stehen.
Robuste Gemüse wie Salat, Kohlrabi, Radieschen oder Sellerie sind weit weniger heikel. Sind die Keimlinge drei bis vier Zentimeter hoch, werden sie vereinzelt – entweder setzt man sie in ein anderes Kistchen in größerem Abstand oder gleich einzeln in kleine Töpfe.
Servus-Tipp: Gurken wachsen wesentlich schneller als Paradeiser. Es empfiehlt sich daher, ihre Samen erst ab Ende April in die Erde zu geben.
Eine reiche Auswahl an bestem Saatgut gibt es bei Servus am Marktplatz, ihr Onlineshop für für handfertigte Unikate aus dem Alpenraum
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4. Eine Kinderstube für Sommerblumen
Auch einjährige Blumen eignen sich gut zum Vorziehen, ehe sie in den Garten kommen. Löwenmaul, Verbenen, Petunien, Ziersalbei, Zinnien, Sonnenblumen und Männertreu zählen ebenso dazu wie die Klassiker Surfinien und Fleißige Lieschen. Wenn sie nach den Eisheiligen in den Garten gepflanzt werden, hat man schon kräftige Pflanzen zur Verfügung, die einige Wochen früher blühen.
5. Umzug ins Frühbeet
Zwei Wochen vor dem Auspflanzen in den Garten werden die Jungpflanzen ins Frühbeet übersiedelt. Dabei gewöhnen sie sich langsam an die Sonne und werden für die Freilandtemperaturen abgehärtet. In den ersten Tagen sollte man dabei die Glasflächen des Frühbeets beschatten, um Blattverbrennungen zu vermeiden.
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