5 Ideen für den Kräutergarten
Sie verströmen herrliche Düfte, verleihen Speisen den letzten aromatischen Schliff – und wenn man sie lässt, erblühen sie in den schönsten Farben. Mit Gewürzkräutern kann man genießen und gestalten.
1. Ein Blumenbeet aus Kräutern
Ein paar Blüten von Borretsch und Kapuzinerkresse sind auch in der Küche ein wahrer Augenschmaus. Aus Kräutern mit essbaren Blüten kann ein hübsches Blumenbeet entstehen, das laufend abgeerntet werden darf. Schon die Knospen der Kapuzinerkresse lassen sich eingelegt als Kapernersatz verwenden, und die leuchtend gelben, orangen und roten Blüten dekorieren später Tellerrand und Salat.
Für die Gestaltung eines bunten Beets eignen sich Kornblumen, Indianernesseln, Melissen, Ringelblumen, Stockrosen und Sonnenblumen. Und attraktiv sind sie alle nicht nur für uns Menschen: Auch Insekten fliegen geradezu auf die würzigen Blüten. Schon eine einzige Borretschpflanze entwickelt sich rasch zum Bienenmagneten.
2. Lückenfüller im Gemüsebeet
Mit manchen schnellwüchsigen Kräutern wie Dille und Ringelblume lassen sich Lücken im Gemüsebeet schließen. Sie keimen in kurzer Zeit und blühen rasch. Da Gemüse laufend geerntet wird und auch die Nachkultur manchmal nicht nahtlos anschließt, entstehen Brachflächen. Und genau dort hat sich neben der gezielten Gründüngung auch das Einstreuen von Kräutersamen bewährt.
3. Genügsame Kräuter auf kargem Boden
Sie stammen aus Ländern am Mittelmeer und prägen die mediterrane Küche. Dort, wo die Sommer extrem heiß werden und der Boden wenig Nährstoffe bietet, haben sie sich als Überlebenskünstler etabliert. Thymian und Bohnenkraut sowie Oregano, Majoran und Salbei sind mit kleinen oder weich behaarten Blättchen ausgestattet, die vor Verdunstung schützen. Längere Trockenheit macht ihnen nichts aus.
Für ihre Entwicklung benötigen sie vor allem Licht und Wärme. Im Garten sollte der sonnigste Platz für so ein Kräuterbeet gewählt werden. Der Boden muss steinig sein oder mit Splitt abgemagert werden. Denn was mediterrane Kräuter gar nicht vertragen, ist Staunässe. Je mehr steiniges Material im Boden ist, desto besser kann das Wasser abrinnen. Gut lässt sich so eine Situation auch an der Spitze der Kräuterspirale oder in der Trockenmauer herstellen.
4. Hübsche Küchenklassiker
Schnittlauch und Petersilie gehören in jede Küche und somit in jeden Garten. Daher gilt es, eine ausreichende Stückzahl in nährstoffreichen Boden zu setzen. Die Klassiker der heimischen Kräuter brauchen tiefgründigen, mit Kompost und Hornspänen angereicherten Boden. Petersilie setzt man jedes Jahr an einen anderen Platz, denn sie ist meist unverträglich mit sich selbst.
Schnittlauch kann an der gleichen Stelle bleiben, der Wurzelballen muss im Winter aber unbedingt gefrieren. In milden Gegenden wird der Ballen deshalb ausgegraben, mit den Wurzeln schräg auf das Beet gelegt und im Frühling wieder eingepflanzt. Vom Schnittlauch sollten nie mehr als zwei Drittel der Halme geschnitten werden, eine radikale Ernte verzeiht er nicht. Lassen Sie einige Pflanzen Blüten bilden, die hübschen lila oder weißen Köpfchen sind auch essbar. Ein wichtiges Küchenkraut, etwa für Rindsuppe, ist auch der Liebstöckel. Da reicht übrigens eine Pflanze, zumal diese rasch zu einem stattlichen Stock heranwächst.
5. Duftende Polster für Trockenmauern
Aus Lavendel, Ysop, Eber- und Weinraute können kleine formale Einfassungen gepflanzt werden, die an die Klostergärtchen von einst erinnern. Sie alle verlangen nach einem wasserdurchlässigen Boden und verströmen in der Sonne einen angenehm würzigen Duft. In jüngster Zeit wird auch der Schnittlauch immer häufiger auf diese Art genutzt. Für Einfassungen mit den langen grünen Halmen eignen sich vor allem weiß blühende Sorten.
Thymian, Majoran und Oregano passen gut in Trockensteinmauern oder als Gestaltungselement zwischen Steinplatten, da sie in dichten Pölstern wachsen. Sie gehören zu den Sonnenkräutern, die in der Wärme der umgebenden Steine ihre ätherischen Öle abgeben und einen köstlichen Duft verströmen.
Der frische Zitronenthymian ist sehr empfehlenswert. Die Englische Kamille und auch die etwas höhere Römische Kamille lassen sich als attraktiver Ersatz für ein kleines Stück Rasen verwenden. Sie bilden einen duftenden Teppich, der sich besonders gut in einem humusreichen, aber sandigen Boden ausbreitet.
Gut zu wissen
Kräuterbeete sollten immer in Hausnähe liegen und auf kurzen Wegen erreicht werden können.
Für die Ernte auf die Begehbarkeit der Beete achten. Schon ein paar Platten zwischen den Kräutern ermöglichen einen bequemen Zugang.
Mediterrane Kräuter verlangen einen kargen Boden. Stehen sie zu fett, werden sie mastig und sind weniger würzig.
Halbsträucher wie Lavendel und Salbei benötigen im Frühjahr einen Rückschnitt. Dabei werden alle frisch ausgetriebenen Zweige um ein Drittel zurückgenommen. Achtung: nicht bis ins alte Holz schneiden!
Tipp von ServusTV On: Garten-Experte Josef Starkl zeigt im Video alles rund um das Thema Kräuter im Garten:
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