3 Fakten über Igel
Wenn die Sonne untergegangen ist, wird es im Garten plötzlich lebendig. Ein kleines Tier huscht durch das Laub und sucht schnaufend und schmatzend nach Fressbarem: Ein Igel ist unterwegs. Erfahre alles, was man über den Igel wissen muss.
Laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) nimmt die Population der Westeuropäischen Igel drastisch ab. Erstmals wurde der Winterschläfer auf die Rote Liste der bedrohten Arten gesetzt und als „potenziell gefährdet“ eingestuft. Wir haben spannende Fakten über den kleinen stacheligen Freund gesammelt. Meist zieht der Igel allein durch die Nacht, denn er ist ein Einzelgänger. Trifft er auf einen Verwandten, keckert er laut. Das ist seine Art der Begrüßung. Fühlt er sich bedroht, kann er sogar richtig fauchen.
Im Herbst sieht man Igel öfter als sonst. Denn sie bringen ihre Babys im August und September zur Welt. Und schon wenige Wochen nach der Geburt machen die Kinder erste Ausflüge. Das stachelige Tier ist erstaunlich flott unterwegs, in nur einer Nacht legt es bei der Nahrungssuche bis zu zwei Kilometer zurück. Und das ist für so einen kleinen Kerl eine enorme Strecke. Igel können übrigens bis zu sieben Jahre alt werden.
1. Wo die Igel wohnen
Ein Igel braucht Plätze zum Verstecken und Ausruhen. Dichte Büsche, hohle Baumstämme oder Felsspalten mag er besonders. Laubbäume sind ihm übrigens lieber als Nadelbäume. Warum? Laubbäume verlieren im Herbst die Blätter. Und ein Laubhaufen ist ein guter Platz zum Unterschlüpfen, vor allem in der kalten Zeit. Also bitte nicht zerstören. Hier wohnen nämlich auch Käfer und Spinnen – und die hat der Igel zum Fressen gern.
2. Was der Igel gern frisst
Käfer, Spinnen, Tausendfüßler, Larven, Regenwürmer und Ohrschlüpfer, junge Mäuse, junge Maulwürfe und Vogeleier.
Insekten stehen grundsätzlich ganz oben auf dem Speiseplan des Igels. Obst und Gemüse dagegen schmecken ihm weniger.
Vogeleier mag er gern, wenn er sie bei seinen nächtlichen Streifzügen am Boden findet. Auf Bäume klettern kann der stachelige Feinschmecker nämlich nicht.
3. Wozu hat der Igel seine Stacheln?
Bei der Geburt hat der Igel nur wenige weiche, helle Stacheln. Erst später werden sie dunkler und dichter.
Ein erwachsener Igel misst etwa 25 cm und wiegt ca. 1 kg.
Auf seinem Rücken finden 6.000 bis 8.000 Stacheln Platz.
Gesicht, Beine und Bauchseite haben ein weiches Fell. Berührt man einen Igel oder fühlt er sich bedroht, rollt er sich blitzschnell zusammen. Gesicht, Bauch und Beine verschwinden in der Kugel und sind nun geschützt.
Gut zu wissen: Jeder Stachel hat übrigens einen eigenen Muskel, um sich schnell aufzurichten. Wie Haare wachsen Stacheln immer wieder nach. Warum das alles? Ganz einfach: Die meisten Raubtiere gehen einer „Stachelkugel“ aus dem Weg und suchen sich lieber eine Beute aus, die weniger sticht ...
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