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Fakten über den Stephansdom in Wien

Lass dich von einer jahrhundertealten Geschichte inspirieren und entdecke die Geheimnisse und Bewohner des Stephansdoms.

Stephansdom, Geschichte, Maße, Fakten, Wien
Foto: Adobe Stock
Hier erfärhst du alles, was du schon immer über den Stephansdom wissen wolltest.

Der Stephansdom ist das berühmteste Gebäude der Hauptstadt Österreichs. Die Wiener nennen ihn „Steffl“. Die ältesten Teile entstanden zwischen den Jahren 1210 und 1240, daher ist er etwa 800 Jahre alt. Im Laufe der Zeit wurde der Stephansdom mehrmals umgebaut, oder es wurde angebaut. Manches ist daher im gotischen, anderes im spätromanischen Baustil gehalten.

  • Der Stephansdom ist 107 Meter lang, 34 Meter breit und fast 137 Meter hoch. In früheren Zeiten war die Maßeinheit allerdings nicht Meter, sondern Fuß. Ein Wiener Fuß war rund 31,6 Zentimeter lang, also etwas weniger als ein drittel Meter.

  • Der Hauptarchitekt plante, dass der Dom 333 Fuß lang, 111 Fuß breit und 444 Fuß hoch sein sollte. Letztendlich wurde es nicht ganz exakt so, aber fast!

  • Der Südturm ist 136,7 Meter hoch. 343 Stufen führen auf seine Spitze. Mehrmals gab es hier schon Laufwettbewerbe. Der Rekordhalter erreichte die Spitze in 1 Minute, 17 Sekunden und 75 Hundertstelsekunden.

  • Ursprünglich war geplant, dass der Stephansdom zwei identische Türme haben sollte. Im Jahr 1511 wurden jedoch die Arbeiten am Nordturm eingestellt, und er wurde nie vollendet. Er ist 68 Meter hoch. Als Trost läutet darin die drittgrößte Hängeglocke Europas – die Pummerin.

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Material und Instandhaltung

Der Stephansdom ist komplett aus Stein gemeißelt. Das ist ein hartes Material. Aber Regen, Feuchtigkeit, Frost, Moos, Flechten und Taubendreck zerstören ihn trotzdem. Deshalb wird der Dom seit dem Mittelalter ständig von den Mitarbeitern der sogenannten Dombauhütte repariert. Diese Konservatoren und Restauratoren arbeiten mit traditionellen Methoden und Werkzeugen. Eine beschädigte Skulptur komplett neu anzufertigen kann bis zu anderthalb Jahre dauern.

Servus Mondpost

Was befindet sich in der Zeitkapsel?

Die Kugel, die auf der Spitze des Südturms angebracht ist, ist eine Zeitkapsel. 2008 wurde sie geöffnet. Darin fand man Erinnerungsstücke von 144 Jahren zuvor: Fotos der damaligen Konservatoren, alte Geldscheine und drei Ausgaben der „Wiener Zeitung“. Für zukünftige Generationen wurden in die Kapsel nun unter anderem ein Mobiltelefon, Euro-Banknoten, eine CD mit einem Neujahrskonzert, ein Foto des aktuellen Konservatorenteams und ein Album mit Aufklebern von Fußballspielern zur Erinnerung an die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2008 gelegt.

Über die Fenster des Stephansdoms

  • Die Fenster sind länglich und laufen in einem Spitzbogen zu. Sie sind mit Maßwerken verziert – das sind dekorative Details aus Stein. Das sogenannte Stabwerk unterteilt ein Fenster in einzelne Abschnitte.

  • Ursprünglich waren alle Fenster mit mittelalterlichen Buntglasfenstern geschmückt. Die Sonnenstrahlen, die durch ihre Gläser fielen, erleuchteten das kalte, steinerne Innere des Doms mit schönen Farben. Während der Barockzeit wollte man dann helle Kirchenräume. Daher wurden viele Buntglasfenster durch farblose Scheiben ersetzt.

  • Später, im 19. Jahrhundert, wurden bei Renovierungen neugotische Buntglasfenster eingefügt. Sie wurden aber im Krieg zerstört.

  • In den 1950er-Jahren wurden an ihrer Stelle einfache Fenster mit rechteckigen Scheiben in hellen Pastellfarben eingesetzt. Nur die Fenster hinter dem Hauptaltar sind immer noch die originalen Buntglasfenster aus dem Mittelalter.

Die Pummerin

  • In den Türmen des Stephansdoms hängen 22 Glocken. Die mächtigste von ihnen heißt Pummerin. Sie wurde 1705 aus Kanonen gegossen. Die waren 22 Jahre davor von Türken zurückgelassen worden, die Wien belagert hatten.

  • Im Jahr 1945 fiel die Glocke während eines Feuers herunter und zerbrach in Stücke. 1951 wurde aus diesen Stücken eine neue Pummerin gegossen.

  • Die Glocke wiegt mehr als 21 Tonnen, hat einen Durchmesser von 3,14 Metern und ist fast 3 Meter hoch. Sie läutet an den wichtigsten Feiertagen

Dompfarrer Toni Faber

Sein Beruf ist es, heilige Messen, Taufen und Hochzeiten abzuhalten. Er wohnt eigentlich nicht im Stephansdom, aber er ist ganz oft hier. Toni Faber mag Kunst. Deshalb stellt er immer wieder interessante Dinge bei mir aus. 2022 hat er eine Skulptur aus einer Million Ein-Cent-Münzen an die Außenseite des Doms hinstellen lassen. Sie sah aus wie zwei miteinander verflochtene Hände. 2021 ragte von einem der Türme eine beleuchtete Leiter in den Himmel. Und seit 2013 hängt jedes Jahr zur Osterzeit ein kreatives Fastentuch über dem Altar. Einmal war es ein großer rosaroter Pullover.

Der Sankt-Stephan-Kugelspringer

Unter der Erde, in den Katakomben des Stephansdoms, liegen die Überreste von über 10.000 Menschen. Aber hier lebt auch jemand. Bei einer Untersuchung im Jahr 1998 fanden Wissenschaftler 34 wirbellose Tierarten. Eine von ihnen ist außergewöhnlich – weil sie nur hier vorkommt! Sie wurde zu Ehren meines Schutzpatrons, des heiligen Stephans, „Sankt-Stephan-Kugelspringer“ genannt. Der Kugelspringer lebt im Kies und ist nur einen halben Millimeter groß.

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