Kleine Geschichten vom Mond
Wie kam der Mann in den Mond und warum heißt der Mondsee eigentlich Mondsee?
1. Tausendmal so wertvoll wie Gold
Als bei der Weltraumbehörde NASA im Jahr 2002 knapp 300 Gramm Mondgestein gestohlen wurden, bezifferte man den Wert des Materials mit einer Million Dollar. Zehn Jahre zuvor erzielten 0,2 Gramm des bei einer sowjetischen Mission gesammelten Mondgesteins den sagenhaften Preis von mehr als 440.000 Dollar. Insgesamt wurden durch die Mondmissionen knapp 400 Kilo Mondgestein zur Erde gebracht.
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2. Der Adel und der Mondsee
Warum der Mondsee so heißt? Manche erkennen in seinen Umrissen eine Mondsichel. Tatsächlich leitet sich der Name vom Adelsgeschlecht der Mannsee ab, nach denen der See bis ins 17. Jahrhundert hieß. So gesehen gibt es zumindest den „Mann“ im Mondsee – wenn auch nur durch Lautverschiebung.
3. Er gehört uns allen
Bald nachdem der erste Mensch den Mond betreten hatte, entbrannte ein Streit darüber, wem er denn gehöre. Der sogenannte „Mondvertrag“, der 1979 bei den Vereinten Nationen unterzeichnet wurde, besagt: Der Mond gehört allen und darf nur zum Wohle aller genutzt werden. Allerdings haben die USA den Vertrag nie unterzeichnet.
4. Und irgendwann ist er dann weg
Dank Reflektoren, die bei den ApolloMissionen auf dem Mond aufgestellt wurden, haben Forscher mittels Lasermessung festgestellt, dass sich der Mond pro Jahr um 3,8 Zentimeter von unserem Planeten entfernt. Das ist der Preis für Ebbe und Flut auf der Erde. Bei einer durchschnittlichen Entfernung von 384.000 Kilometern ist das nicht viel, aber in astronomischen Zeitdimensionen betrachtet, sagt der Mond dann wohl irgendwann Adieu.
5. Wie der Mann in den Mond kam
Man kann Stunden damit verbringen, im Antlitz des Mondes Strukturen, Figuren oder auch Gesichter zu erkennen. Und genau das taten die Menschen schon immer. Himmelsbeobachter im antiken Griechenland vermuteten, dass sich im Mond die Erde widerspiegle. Westafrikaner meinen ein Krokodil zu erkennen, Südafrikaner einen Frauenkopf mit Zopf, in Asien sieht man – vor allem einer buddhistischen Legende zufolge – das Ehrenbildnis eines selbstlosen Hasen verewigt. In unseren Breiten spricht man gerne vom Mann im Mond. Der Erzählung nach habe ein Bauer einst das sonntägliche Arbeitsverbot missachtet. Zur Strafe wurde er mitsamt dem von ihm gesammelten Reisigbündel für alle Ewigkeit auf den Mond verbannt. Und was sehen Sie?
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